Gute Mischung aus Ernst und Humor

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
marcello Avatar

Von

"Liebe unter Fischen" beschäftigt sich mit Alfred Firneis, einem Autoren, der mit Gedächtbänden schon Erfolge feiern konnte. Heute jedoch hat mehr Gefallen an Alkohol als allem anderen und hat einen Burnout. In dieser Situation wird er von seiner Verlegerin Susanne Beckmann aufgesucht, die natürlich mehr Geschriebenes von ihm will, da seine Fans darauf warten. Schnell erkennt sie jedoch, dass das nicht so einfach wird und verordnet ihm kurzerhand einen Urlaub in Österreich auf einer einsamen Hütte. Dort begegnet er der jungen Biologin Mara, die aus der Slowakei stammt und plötzlich sieht er wieder Licht am Horizont.
Die Leseprobe gibt einen Eimblick in das trostlose Leben von Fred. Seine Wohnung ist komplett zugemüllt, er trinkt den ganzen Tag Alkohol und die Wohnung hat er auch seit Ewigkeiten nicht mehr verlassen, da er niemandem begegnen will. Da Susanne Beckmann, seine Verlegerin, seit längerem nichts von ihm gehört hat, sucht sie ihn auf und engagiert erstmal eine Putzhilfe für ihn. Doch sie stellt schnell fest, dass das nicht ausreichen wird, um von ihm wieder Erfolgsmaterial geliefert zu bekommen, erst recht nicht, als Fred mit Herzrasen zusammenbricht. Auch auf den Rat der Ärztin hin bricht Fred dann schließlich nach Österreich auf (wo er im Übrigen auch herkommt), um dort auf einer einsamen Hütte wieder zu Kräften zu kommen.
Mir hat die Leseprobe gut gefallen, denn sie hat vor allem viel Abwechslung geboten. Zum einen waren da Stellen, die unglaublich humorvoll ware (z.B. Freds Anrufbeantworteransage: "Anrufbeantworter von Fred Firneis. Bitte hinterlassen Sie keine Nachricht. Ich rufe nicht zurück.") und andererseits Passagen, wo man merkt, dass auch Fred selber den Ernst seiner Lage erkannt hat. Hier muss man einfach sagen, dass die richtige Mischung schon mal gefunden wurde. Hinzu kamen die verschiedenen Erzählstile: Nachrichten auf dem Anrufbeantworter, SmS, E-Mails, Telefongespräche und den normalen personalen Erzählstil. Das hat mir sehr gut gefallen, da somit nicht alles kommentiert wurde und stattdessen nur der Humor dabei im Vordergrund steht.
Aus diesem Grund lädt die Leseprobe allemal dazu ein, das ganze Buch lesen zu wollen!