Einen großen Liebesroman zum Mitnehmen, bitte.

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rock of books Avatar

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"Liebe, Zimt und Zucker" ist eine wundervolle Liebesgeschichte, die einen richtig ans Herz wächst und von der man gar nicht genug bekommen kann.
Mit Charakteren die überraschen und verärgern, zum Erstaunen bringen und die man am liebsten würgen möchte.
Und einem Mädchen aus der großen Stadt, die das Leben in einem Ort kennen lernen muss, in dem so gut wie jeder jeden kennt.
Marit zieht, nach dem Studium, der Liebe wegen von Hamburg nach Altberg und ihr wird, noch bevor die einen Schritt über seine Schwelle setzen kann, das Herz gebrochen.
Verheult und ziellos weiß sie nicht, wie es weiter gehen soll und landet schließlich in einem Coffeeshop. Sie wohnt bei der Besitzerin im Keller und lebt nun ein relativ langweiliges Leben. Doch dann findet Marit einen USB - Stick und entdeckt in den Dateien die eMail Adresse des Besitzers ...

Der Klapptext verrät bereits, wie die erste eMail von Marit an J.A. aussieht und so beginnt auch das Buch, mit einem Vorgeschmack auf die Mails, die sie sich tauschen.
Für Marit beginnt nun eine neue Zeit, denn sie fiebert jede eMail des Unbekannten herbei und stöbert fleißig seine Foto-Ordner auf dem Stick durch.
Doch auch bei ihr auf Arbeit, in diesem Coffeeshop, wird es nicht langweilig. Moritz, ihr Kollege, macht sie oft so wütend, dass sie wie eine Lok hin und wieder (vor vielen Kunden) dampf ablässt.


Auf den ersten Blick habe ich nicht erkannt, was hinter diesem Titel tatsächlich steckt. "Liebe, Zimt und Zucker" klingt nach einem schönen Frauenroman. Und natürlich ist es das auch. Aber hinter diesem süßen Titel und Cover steckt mehr als nur aufgeschäumter Kaffee: Nicht das, was man im ersten Moment sieht, ist entscheidend. Sondern das, was am Ende hängen bleibt. Der erste Eindruck kann täuschen. Er ist verzerrt und wird leichthin als der wichtigste Moment des Kennenlernens dargestellt.
Es sind die einzelnen Augenblicke, die Taten und Blicke.
Situationen, die in Erinnerung bleiben.
Manchmal muss man innehalten, sich selbst wieder finden, bevor man andere an sich lassen kann. Marit musste ihr gebrochenes Herz heilen, musste viel lernen.
Ich mag sie sehr. Sie lässt sich auch mal gehen und fallen, doch hat sie ein wundervolles Herz.

Ich danke dem Vorablesen - Team, dass sie mir dieses Leseexemplar gesendet haben und auch der Autorin, Julia Hanel, möchte ich für zuckersüße 412 Seiten pures und flüssiges Lesevergnügen danken. Es war keine Zeile zuviel. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und musste einfach immer weiterlesen, obwohl der Zeiger der Uhr schon die Mitternacht überschritten hatte und der Wecker ... Aber wozu gibt es denn Kaffee? Ach ja, und ein paar Tränen sind auch gekullert.