Einmal für hier?

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anneteekanne Avatar

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Das Cover:
Der typische ToGo-Becher mit dem Pärchen als Silhouette. 
Popig, pink und ansprechend.

Zum Buch:
Marit ist ihrem Schwarm Toby nach Beendigung ihrer beider Studiengänge in die Kleinstadt nachgezogen, aber der will sie nicht mehr. Marit versteht die Welt nicht mehr, weiß aber auch nicht wohin, denn in Hamburg hat sie alles aufgegeben. 
Sie läuft zufällig Heike vors Auto, die sie aufnimmt in ihrer Kellerwohnung und ihr eine Job bietet, im einzigen örtlichen Coffeeshop. 
Also brüht Marit Kaffee, schäumt Milch, füllt Zuckerstreuer wieder auf und bemitleidet sich ganz furchtbar selbst.
Bis sie einen USB-Stick findet und mit dem Besitzer eine interessante, kribbelnde mail-Beziehung beginnt. Aber was sich auf Papier (oder elektronisch) so gut anfühlt, kann manchmal mit der Wirklichkeit nicht standhalten.
Außerdem ist da auch noch der Kollege Moritz, aus dem Marit nicht so richtig schlau wird.


Meine Meinung:
Julia Hanel hat eine wunderbaren zweiten Roman geschrieben. Er ist, wie das Leben nun einmal spielt.
Locker und leicht erleben wir die Tragödie im Leben von Marit Jansen, ihre Ziele, ihre Liebe und nun kocht sie Kaffee. 
Julia Hanel erzählt aus der Ich-Perspektive (Marit), was sich alles in Altberg zuträgt. Marit schiebt ihren Großstadt-Sarkasmus vor sich her und wartet doch nur auf ihren Prinzen Toby, der einfach nicht kommt. 
Denn Marit wurde von ihrem Liebsten enttäuscht und weiß nun nicht mehr wirklich etwas mit sich anzufangen. Wir begleiten sie, wenn sie morgens zur Arbeit geht und damit ihrer trostlosen Kellerwohnung (oder ist es nur ein Zimmer) entkommt. Im Cafe trifft sie auf Moritz, der immer (liebevoll) "Fischköpfchen" zu ihr sagt und sie sich darüber ärgert.
Doch dann trifft sie Emil Tischbein, der ihr ein paar neue Ansichten und Sichtweisen nahe legt. Und dann findet sie noch einen USB-Stick und spielt Detektiv, um heraus zu finden wem der Stick gehört. So trifft sie auf den schicken Julian, der durch die Gegend jettet und auch mal in Altberg etwas zu tun hat. Das mail Geplänkel mit Julian ist Marits Highlight des Tages, aber sie merkt selbst, das das fast schon armselig ist und will mehr. 
Und dann machen Emil, Julian und Moritz Marits Leben plötzlich ganz furchtbar kompliziert. Und Toby? Ja, Toby spielt eigentlich keine Rolle mehr in Marits Leben.

Fazit:
Leichte, schöne Sommerlektüre, gut geschrieben.