Expresso zum Hier!

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alinescot Avatar

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Marit gibt in Hamburg alles auf um in dem kleinen Ort Altberg ein neues Leben anzufangen. Sie und Toby wollen zusammen ziehen denn sie sind schon länger ein Paar. Als sie dann freudestrahlend mit ihren Koffern vor seiner Tür steht, hat er es sich mittlerweile anders überlegt.
Marit überlegt gleich wieder aus Altberg zu verschwinden, allerdings ist sie erstens komplett pleite, und zweitens hofft sie darauf das Toby seinen Fehler einsieht und wieder zu ihr zurück kommt.
Sie landet in einem Coffeeshop um vorübergehend dort zu arbeiten.

Jo! Also vom Hocker gehauen hat mich das Buch leider nicht. Was schade ist, denn anfangs gefiel es mir ganz gut.
Besonders die lustigen Szenen im Coffeeshop wo Marit sich mit nervigen Kunden herum schlagen muss. Jeder der schon in der Gastro gearbeitet hat wird sich dort wiederfinden.
Auch die Mails die der Kerl, den Marit kennen lernt, und sie sich schreiben waren lustig und spannend und waren immer eine nette Abwechslung zu Marits Alltag im Coffeeshop. Von denen hätte ich noch gerne mehr gehabt, und als Leserin war ich natürlich neugierig ob daraus vielleicht mehr werden könnte.

Dann ist da noch Moritz, Marits Kollege (die Ähnlichkeit der Namen fällt mir jetzt erst auf, klingt irgendwie komisch, oder?). Mit dem hat sie ständig Streit, besonders sympathisch kommt der nicht rüber. Und ständig ist der mies drauf und ganz ehrlich, so einen Kollegen hätte ich auf den Mond geschossen.

Ungefähr im letzten Drittel, nachdem einige spannende Fragen gelöst wurden, dümpelt alles nur noch so vor sich hin. Die Dialoge wurden langweilig, mir fehlte die Leidenschaft zwischen den Figuren. Irgendwie war da die Luft raus. Manchmal dachte ich sogar, die Autorin weiß selbst nicht wie sie das Buch enden lassen soll. Ich jedenfalls konnte einfach mit keiner Figur mitfiebern, mitfühlen oder sonstwas. Eher wollte ich schnell fertig werden mit dem Buch.
Das Ende gefiel mir gar nicht. Da waren die Dialoge sogar richtig kitschig und sehr aufgesetzt (so spricht doch kein Mensch).

Dadurch das die Kapitel sehr kurz gehalten sind, wirkten sie episodenhaft. Wie die kurzen Szenen in einer Telenovela. Spannung erzeugte es nicht.
Sprachlich ist das Buch ganz angenehm, es lässt sich schnell weg lesen.

Fazit: Ein Roman mit einem starken Anfang und einem sehr schwachen Ende.