Hat mir sehr gut gefallen

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ardillas Avatar

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Marit strandet nach einer verlorenen Liebe mitten in der Provinz. Sie nimmt aus Verzweiflung einen Job im einzigen Coffee –Shop des Ortes an. Fortan muss sie sich mit den Kunden und ihrem Kollegen Moritz rumschlagen, der sie mehr als nervt. Einzige Abwechslung bietet der Email-Verkehr mit Julian, einem Gast, der im Coffee-Shop einen USB Stick verloren hat und den Marit gefunden hat.

Charaktere:
Marit: am Anfang eher nervig mit ihrer Naivität. Ihr Leben ist klar strukturiert. Als es nicht so läuft, wie sie sich das vorgestellt hat, versinkt sie in Tatenlosigkeit und bemitleidet sich selber, anstatt zu handeln. Zum Ende hin ist sie endlich im Leben angekommen.

Emil: ein super sympathischer älterer Mann, der viel im Leben erlebt hat und das Beste daraus gemacht hat. Er hat nie seinen Humor verloren und die Dinge genommen, wie sie kamen. Er gibt Marit die entscheidende Wendung in ihrem Leben

Moritz: ein sehr gradliniger Charakter, der bis zum Schluss durchgängig interessant bleibt. Leider bleiben auch zum Schluss einige Dinge ungeklärt was ihn betrifft. Aber damit kann der Leser leben

Julia Hanel hat einen klaren, deutlichen Schreibstil und bringt einen zwischendurch immer wieder zum Schmunzeln oder Lachen. Ihre Charaktere sind gut ausgearbeitet und entwickeln sich im Laufe des Buches durchaus weiter (jedenfalls einige von ihnen).
Der Schluss hat mir sehr gut gefallen und ist eher ein wenig überraschend. Aber ich darf hier nicht zu viel verraten. Auf jeden Fall ist es eine amüsante Lektüre für zwischendurch, bei der man nicht viel nachdenken muss.