Dolce Vita und grande amore in bella Italia - mit (etwas viel) Drama und ganz viel Flair!

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"Den Moment genießen. Dolce Vita mit etwas Amore? Was für ein verführerischer Gedanke, aber zugleich einer, der sie etwas ängstigte."
Ja, nach Italien, zu Dolce Vita, Amore und Romantik pur ... hat es Leonie, ihre Mutter Katrin und Oma Gabriele verschlagen. Mitten nach Umbrien, denn Leonie, gerade fertig studiert, möchte ihren Luca in seiner Heimat Perugia heiraten, natürlich reist dazu ihre Familie an! Oma Gabriele hat sich nach dem Tod ihres Mannes Helmut sehr zurückgezogen, doch für ihre geliebte Enkelin wagt sie sich auf diese Reise. Und es kommen auch Leonies Eltern, Katrin und Oliver. Sie leben seit Jahren getrennt und man kann sie kaum in einem Zimmer zusammenbringen. Das kann ja heiter werden!
Und tut es auch! Ich mochte die drei unterschiedlichen Frauen mit ihren ganz persönlichen Geschichten sehr gerne. Leonie steht am Anfang ihres Lebens, verliebt bis über beide Ohren. Katrin war ihre Karriere wichtig und Oliver hat sie immer unterstützt, dabei ist ihre Liebe irgendwie verloren gegangen. Und Oma Gabriele blüht in Italien richtig auf - auch dank eines sehr netten Reiseführers, den sie zufällig kennenlernt. Dann haben wir da noch Lucas Eltern Sofia und Carlos, zwei waschechte Italiener, voller Leidenschaft aber mit einem sehr desolaten Hotel, der Villa Romantica.
"Lieber solo als allein" macht richtig Lust, auf Sommer, Sonne und grande amore. Die Seiten sind nur so dahingeflogen, bei den Vorbereitungen einer typisch italienischen Hochzeit und den unterschiedlichen Charakteren. Denn Italien verändert jede der drei Frauen und weckt lange verloren geglaubte Gefühle.
Die Streifzüge durch die Gässchen, die Plätze, die Reiseführer Francesco Gabriele zeigt, das Essen, all das hat bei mir für richtig Stimmung gesorgt!
Gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse, denn das Hotel steht finanziell schlechter da, als Leonie und Luca wussten, Katrin scheint doch noch Gefühle für Oliver zu hegen und Oma Gabriele erlebt den zweiten Frühling. Mir war es dann doch ein wenig zu viel Drama, mit ein, zwei Handlungssträngen weniger wäre mir das Italien-Feeling nicht so sehr abhanden gekommen.
Die Geschichte ist aus abwechselnd aus der Perspektive der drei Frauen erzählt, manchmal tat ich mir mit dem Wechsel etwas schwer.
Nichts desto trotz eine stimmungsvolle Geschichte in bella Italia!
Fazit: Dolce Vita und grande amore in bella Italia - mit (etwas viel) Drama und ganz viel Flair!