Liebes Kind lässt sich kaum aus der Hand legen

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anndlich Avatar

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Lena kann mit ihren beiden Kindern aus den Zwängen ihres Entführers entkommen, doch in der echten Welt warten weitere Gefahren auf die Familie.

"Liebes Kind" ist der Debütroman von Romy Hausmann und damit hat sie direkt eine Hausmarke gesetzt. Mit dem ersten Satz hat die Autorin mich bereits an das Buch gefesselt und so sollte es bleiben.
Romy Hausmanns Schreibstil wirft einen sofort ins Geschehen und lässt einen nicht mehr los. Ihre Zeichnung der Charaktere ist wahnsinnig stark und man kann sich die Personen lebhaft vorstellen. Sie wirken zu keiner Zeit überzeichnet, ihre Handlungen sind (ihrem Charakter entsprechend) nachvollziehbar.

Die Kapitel sind relativ kurz und springen häufig in den Perspektiven/Figuren. Ein Aspekt den ich bei einem Thriller besonders ansprechend finde.

Der Spannungsbogen ist durchweg hochgehalten, das liegt vor allem daran, dass man ständig seine Gedankengänge verwerfen bzw. ändern muss.

Romy Hausmann spielt zudem damit, dass gewisse Beschreibungen unterschiedlich interpretiert werden können. Das macht das Buch ausgesprochen interessant für einen Buddy Read, da winzige Hinweise in viele Richtungen interpretiert werden können und das Buch dennoch keinerlei Glaubwürdigkeit verliert - absolut bemerkenswert!

Das einzige Manko waren für mich - und das auch nur im Hinblick darauf, dass es ein Buddy Read war - die Kapitelnamen.