sehr klischeehaft und vorhersehbar

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gesil Avatar

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_Als Bettina den sympatischen Rick während einer Hunde-Rettungs-Aktion kennenlernt, ahnt sie nicht, dass ein bekannter Filmschauspieler vor ihr steht und hält ihn für einen einfachen Arbeiter. Richard – Sproß einer ansässigen Winzerfamilie – gefällt es, dass er nur um seiner selbst Willen gemocht wird und klärt das Missverständniss nicht auf. Erst als seine Schauspielkollegin Vanessa auftaucht, gibt er sich Bettina gegenüber zu erkennen. Doch damit fangen die Probleme erst richtig an._

Johanna Nellon hat ohne Zweifel einen leichten, lockeren Roman geschrieben. Doch leider ist er gespickt von allerlei Klischees, die man so oder ähnlich schon oft gelesen hat. So ist da auf der einen Seite die sympatische, bodenständige Bettina, die sich zu Recht von Rick getäuscht fühlt und ihm zunächst die kalte Schulter zeigt, nachdem er sich „geoutet“ hat. Und Rick, der aus diesem und anderen Fehlern nichts gelernt zu haben scheint und bei Vanessa auf den ältesten aller Verführungstricks hereinfällt. Denn auf der anderen Seite ist da die naive, aber dennoch zielstrebige Vanessa, die einen reichen, oder zumindest berühmten Ehemann sucht und dabei vor Täuschungen nicht zurückschreckt. Die bösen Erfahrungen, die sie dabei machen muss, lassen sie nicht ins Straucheln kommen.

Und dann ist da noch der Sohn einer guten Freundin, der auf die schiefe Bahn gerät und nichts dabei findet, die eigene Mutter zu bestehlen und es wie einen Einbruch aussehen läßt. Sowie zu guter Letzt der neue Kellermeister, der mit gepanschtem Wein versucht, das schnelle Geld zu machen.

Sicher, am Ende bekommt ein jeder, was er verdient, doch alles in Allem war mir die Story zu vorhersehbar.

Auch erschien mir der Zeitraum, in dem Rick Bettina täuscht arg kurz bzw. erfolgt die Auflösung schon recht früh im Buch. Ich hatte da ein paar mehr Notlügen und Flunkereien von Seiten Ricks erwartet und war obschon der frühen Bekenntnis etwas enttäuscht.

Am besten hat mir noch die totkranke Ehefrau gefallen, die sich für ihren Ehemann nichts sehnlicher wünscht, als dass er noch einmal glücklich werden möge. Sei es ihm gegönnt!