Oberflächliche Geschichte!

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Nachdem bei fast allen Vorrezensenten die Enttäuschung überwiegt, muss ich sagen, dass es auch bei mir der Fall war. Die Geschichte von Jude, Lawrence, Ramsey und Irina erwartete ich als hypothetisches Spiel mit zwei Handlungssträngen, die nach der _Was wäre, wenn_ Methode von den beiden möglichen Lieben Irinas zu den unterschiedlichen Männern Lawrence und Ramsey erzählt.

Hier jedoch ist im vorausgegangen Kapitel die Liebe zu Lawrence gescheitert und die traurige Irina trifft sich mit dem attraktiven, gutaussehenden Ramsey. In ihrem Gespräch zwischen Sashimi und Sake wird die Vorgeschichte der beiden Protagonisten deutlich und auch Ramsey kann seine gescheiterte Liebe zu Jude und sein bisheriges Liebesleben bei Irina zu Gehör zu bringen. 

Die Autorin scheut nicht vor Klischees aller Art zurück. So ist Irina zu Beginn natürlich nicht in Ramsey verliebt und sieht in nur als Freund, ein attraktiver Surfertyp, der natürlich auch just mit seiner Liebe Jude gescheitert ist. Auch ansonsten erscheint Irina als eine Art Carrie Bradshaw aus _Sex and the City_, die sich nur um Männer zu kümmern scheint. Folgerichtig missinterpretiert sie auch Ramseys Verhalten in seinem Snookerkeller und will von ihm eigentlich nur das eine, wohingegen Ramsey natürlich nur Snooker spielen will und ihr die Technik für den richtigen Stoß zeigen will.

Zur Covergestaltungen kann ich anmerken, dass die Front sehr konservativ gestaltet wurde und den Leser nicht gerade durch Attraktivität anspricht. Inwieweit dass Cover zur hier erzählten Geschichte passt, kann ich nach der Lektüre des Exzerpts nicht beurteilen.

Leider wäre mit der vorhanden Marterie viel mehr möglich gewesen, als das, was Frau Shriver daraus gemacht hat. Das Werk kann sich von hier aus nur steigern.