Rhabarber Rhabarber

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Die Fotos sind ansprechend, die Rezepte übersichtlich gegliedert, die Aufteilung in Zubereitungszeiten und Koch- oder Backzeiten ist praktisch. Manchmal allerdings steht die Koch- oder Backzeit aus unerfindlichen Gründen nur im Rezept (z.B. Rhabarber im Einmachglas, gefüllte Apfel-Rhabarber-Taschen). Die reinen Zubereitungszeiten erscheinen mir teilweise etwas karg bemessen. Wobei sich die Frage stellt, ob diese mit oder ohne Vorbereitung der Zutaten (z.B. Schokolade hacken, Backform mit Papier auslegen) berechnet sind.
Die Bezeichnung „Lieblingsdesserts“ ist leicht irreführend: Das Buch enthält auch viele Rezepte für Kuchen und sogar Pralinen-Rezepte. Und als einzigem Obst (ja, ich weiß, Rhabarber zählt in Wirklichkeit zu den Gemüsen) ausgerechnet dem Rhabarber, der ja nur kurze Zeit im Jahr Saison hat, so viel Raum zu geben, ist auch fragwürdig. Vor allem, wo ausgerechnet Rhabarber die Geister scheidet: ich kenne fast genauso viele entschiedene Gegner wie Freunde. Aber: jeder Rhabarber-Liebhaber sich über die neuen Ideen freuen, denn hier sind die Rezepte vielseitig und innovativ. Im Kapitel über Schokolade hingegen findet man zumindest in der Leseprobe hauptsächlich alte Bekannte wie Trüffel oder Brownies.
Fazit: wer leidenschaftlicher Sammler von Kochbüchern ist oder kein Problem damit hat, manche Rezepte in mehrfacher Ausfertigung zu besitzen, kann sich dieses Buch getrost kaufen. Alle anderen sollten vorher erst einmal einen Blick in ihr Kochbuch-Regal werfen.