ein Roman, ein Krimi, eine Liebesgeschichte und ein Geschichtsbuch zugleich

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mauela Avatar

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„Fotos verraten alles. Sie zeigen das was gezeigt werden soll - aber darüber hinaus zeigen sie Lücken in den Familien, die schadhaften Stellen im Haus.“ Mo ist Fotografin und versteckt sich gerne hinter der Kamera, weil sie durch die Linse alles sieht. Sie sieht die verstohlenen Gesten und Blicke, die Trauer hinter lächelnden Gesichtern und wer das schwarze Schaf der Familie ist. Aber sie versteckt sich auch vor ihren privaten Problemen, vor menschlicher Nähe und vor ihrer Vergangenheit. Ihr Wunsch endlich zu einer Familie zu gehören, die sie ganz und gar akzeptiert, scheint sich zu erfüllen, als ihr Freund Leon sie zu einem Familienessen einlädt. Doch das Familienessen endet als große Katastrophe. Mo will nur noch weg und ehe sie sich versieht, ist sie mit Leons Großmutter auf der Flucht vor der Familie und Polizei unterwegs nach Finnland. So unterschiedlich die beiden Frauen sind, merken sie doch bald dass sie sich gegenseitig brauchen um ihre Vergangenheit aufarbeiten zu können und wieder zurück ins Leben zu finden.

Dieses fantastische Buch in wenigen Sätzen zusammen zu fassen fiel mir wirklich sehr schwer. Von der ersten Seite an hat mich das Buch begeistert. Ein wunderbar flüssiger, leichter Schreibstil der sehr gut zu lesen ist und eine Geschichte mit unvorhersehbaren Wendungen die ich nur weiter empfehlen kann. Die Autorin schafft es mehrere Geschichten und Schicksale ineinander fließen zu lassen und bringt einem so die Protagonisten, ihre Verhaltensweisen und Gedanken näher. Vergangenheit und Gegenwart greifen ineinander und lassen trotzdem dem Leser Raum um über die Zukunft der Protagonisten zu fantasieren. Dieses Buch ist ein Roman, ein Krimi, eine Liebesgeschichte und ein Geschichtsbuch zugleich. Von allem nur ein wenig, aber genau in der richtigen Menge um eine wunderbare Geschichte daraus zu spinnen.