Liebten wir (... nicht immer)

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anke78 Avatar

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Moira, genannt Mo, ist Fotografin mit Leib und Seele, auch wenn sie nie eine Ausbildung gemacht hat. Es fasziniert sie, mit ihrer Kamera verborgene Dinge aufzudecken und auch dem einen oder anderen Geheimnis auf die Spur zu kommen, so z. B. wenn sie Bilder auf einer Hochzeit macht. Privat ist sie seit einiger Zeit mit ihrem Freund Leon glücklich und nun steht der erste Besuch bei seiner Familie an. Auf dem Weg zur Geburtstagsfeier von Leons Vater besuchen sie noch Mos Schwester Danae, da Leon sie unbedingt kennenlernen möchte. Mo hat ein sehr schwieriges Verhältnis zu ihrer Schwester, doch überraschend zeigt sich Danae von ihrer besten Seite und ist sehr freundlich. Auf der Geburtstagsfeier wird Mo nicht von allen freundlich begrüßt und als dann auch noch Danae dort auftaucht, kippt die Stimmung. Danae stellt sie mit Geschichten aus ihrer Vergangenheit vor allen bloß. Und dann muss Mo auch noch erkennen, dass ihre Beziehung zu Leon doch nicht so stabil ist wie sie dachte, denn er betrügt sie auf der Feier mit ihrer Schwester. Mo reicht es, sie will nur noch weg. Als sie einen Wagen der Familie stiehlt, zwingt Leons im Rollstuhl sitzende Großmutter Aino sie dazu, sie mitzunehmen. Denn auch sie wird von der Familie nur geduldet aber nicht geliebt. Aino erpresst Mo, sie zur Fähre nach Finnland zu bringen, sonst würde sie sie wegen Entführung anzeigen. Während ihrer Flucht entscheidet Mo mit nach Finnland zu reisen. Aino hat zur Zeit des zweiten Weltkrieges in Helsinki gelebt und ist dort auch aufgewachsen. Jetzt versucht sie, ihre Vergangenheit und das Erlebte zu verarbeiten. Zusammen mit Mo macht sich Aino auf die Suche nach ihrer Jugendfreundin Matilda. Unterstützt werden Sie dabei von Aarto, einem Enkel von Matilda, der dies anfangs allerdings recht widerwillig tut. Mo ist fasziniert von Aarto und seiner Leichtigkeit dem Leben zu begegnen. Sie fängt nun an, sich dem Land und den Leuten zu öffnen, aber auch ihre eigene Vergangenheit und ihre nicht sehr schöne Kindheit zu verarbeiten…

Die Geschichte an sich finde ich gut, es stecken viele Emotionen drin. Aber viele Passagen sind oft sehr langatmig und etwas zäh. Die finnischen Namen machen das Lesen manchmal etwas schwer. Zwischendrin hatte ich schon überlegt, nicht weiter zu lesen, aber das Buch dann doch wieder in die Hand genommen. Und es war doch gut so, denn am Ende erfährt man dann die ganze Geschichte dieser zwei so unterschiedlichen Frauen. Die beiden Charaktere Aino und Aarto sind sehr faszinierend, aber auch die erstaunliche Wandlung, die Mo im Laufe der Geschichte durchmacht, hat mir gefallen. Aber wie gesagt, im Großen und Ganzen ist es eben teilweise dann doch alles zu sehr in die Länge gezogen.