Nina Blazon

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Nina Blazon - Liebten wir
Nina Blazon schreibt in ihrem Roman „Liebten wir“ über die Liebe in Beziehungen, in Freundschaften und in der Familie. Dabei erzählt sie von Moira, kurz Mo, deren Familie nach dem Tod der Mutter zerstört ist und Aino, einer alten Finnin, die von ihrer großen Familie bevormundet und gesellschaftlich in einem Altenheim eingesperrt wird. Die beiden kommen bei einer Familienfeier Ainos zusammen an der Mo als Freundin des Enkels teilnimmt und beide erkennen in der anderen das selbe Schicksal und den selben Verlust. Als Probleme auftauchen, wie z.Bsp. das Mos Schwester mit Mos Freund schläft und Aino alle Brieftaschen stiehlt, flüchten die beiden und machen sich auf den Weg nach Finnland, wo Aino noch etwas erledigen möchte bevor sie stirbt. Dabei krachen diese beiden doch so verschiedenen leidenden Frauen aufeinander. Mo, die Fotografin will alles mit ihrer Linse einfangen, doch Aino hat Angst davor ihre Identität erneut an Fotos zu verlieren. Und doch finden die beiden zu einander.
Nina Blazon schreibt schön eindringlich und schont den Leser keines Wegs. In Flashbacks erzählt sie von den schwierigen Erfahrungen in Mos Kindheit und Jugend. Und auch wenn Aino von ihrer Vergangenheit und Schicksal berichtet ist es für den Lesenden nicht einfach zu verdauen. Dabei stellt sie dar, dass in Familien nicht alles Gold ist was glänzt und dass es oft vielschichtige Probleme gibt, die für Außenstehende nicht sichtbar sind. Blazon spricht dabei schwierige Themen an, die oft auch den Lesenden über seine Probleme und Gefühle nachdenken lassen und ihn oder sie dazu veranlassen die Menschen um sich herum mit anderen Augen zu sehen.