Rezension zum Hörbuch

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Wow, was für ein eindrucksvolles Buch. Es geht um Moira, die das Leben durch die Linse ihrer Kamera betrachtet und sich anstatt in Männer in Familien verliebt, und Aino, die Großmutter Moiras neuen Freunds, die ein letztes Mal in ihr Heimatland Finnland reisen will, um etwas zu erledigen, das sie seit ihrer Jugend verfolgt. Nicht ganz freiwillig tun sich die beiden zusammen und brechen zu einer Reise nach Helsinki auf. Auf dieser Reise kommen mehr und mehr Details über Ainos Leben zum Vorschein und auch Moira sieht sich mit den Dämonen ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert.

Anfangs wirken Moira und Aino völlig unterschiedlich. Sie sind sich beide fremd und misstrauen dem anderen. Doch im Laufe der Zeit merkt man, dass sie beide unter der Oberfläche eine ähnliche Geschichte miteinander verbindet. Ich fand es eindrucksvoll, wie die Autorin die beiden Geschichten miteinander verwoben hat. Dies ist ein wirklich tiefgehendes Buch mit zwei Charakteren, die man nicht so schnell wieder vergessen kann. Es hat mich lange nicht mehr ein Buch so sehr angesprochen wie dieses.
Was ich auch gut gelungen fand, war, wie die finnische Kultur beschrieben wird. Das und die Beschreibungen der Stadt Helsinki sind sehr gut recherchiert. Es wirkt authentisch und ich konnte die Plätze direkt vor meinen eigenen Augen sehen.

Das Hörbuch hat mir sehr gefallen. Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme und hat genau die richtige Geschwindigkeit gefunden, diese umfangreiche Geschichte zu erzählen, ohne dass man den Faden verliert. Es gab zwei Stellen, an denen anscheinend falsch geschnitten wurde und sich ein paar Sätze wiederholten, doch gemessen an der Gesamtlänge dieses Hörbuchs ist das zu vernachlässigen.