Bezaubernd. Einfühlsam. Wunderbar.
Er schimmert wie der Mond, seine Haut leuchtet bläulich-weiß, die Flügel aus schneeweißen Federn, das Haar aus Eis, bei jeder Bewegung lösen sich winzige leuchtende Staubwölkchen von seinem Körper. So erscheint Lina eines Nachts ein Engel in ihrem Zimmer. Damit beginnt das zauberhafte und einfühlsame Bilderbuch der irischen Autorin Maggie O’Farell. Bei diesem Wesen aus einer anderen Welt handelt es sich um Linas Schnee-Engel, den sie im letzten Winter auf dem Rücken liegend in die weiße Pracht gedrückt hat. Das Besondere: Lina kann ihren Schnee-Engel sehen, was eigentlich gar nicht möglich sein sollte, denn die Engel kommen immer unsichtbar mit einer bestimmten Mission zurück: Sie sollen ihren kleinen Schöpfern in gefährlichen Situationen zur Seite stehen. Ohne es zu wissen und ohne dass der Leser/Zuhörer Näheres erfährt, befindet sich Lina in gesundheitlicher Gefahr. Der Engel sorgt dafür, dass Linas Mutter aufwacht und ihrer kleinen Tochter rechtzeitig zu Hilfe kommt. Die Geschichte von Lina und ihrem Schnee-Engel entwickelt sich zu einer ganz besonderen Beziehung. In warmherzigen, einfühlsamen Worten erzählt O’Farell von einer geradezu magischen Symbiose zwischen dem Geistwesen und dem bemerkenswerten Mädchen, das den Engel immerzu aufs Neue herausfordert. In ihrer Sehnsucht nach der Anwesenheit des Engels provoziert Lina ihn förmlich, indem sie sich einerseits bewusst in gefahrvolle Situationen begibt, andererseits aber auch unfreiwillig hineingerät. Das Buch vermittelt Kindern auf empathische Weise, dass ihnen jemand – ob Schnee-Engel oder wer auch immer – schützend zur Seite steht. Dieses Gefühl der Geborgenheit lässt Kinder stark werden, gibt ihnen die Sicherheit, eine stets helfende Hand als Begleitung zu haben, lässt ihre Ängste zu, ohne an ihnen zu zerbrechen – im Gegenteil: an ihnen zu wachsen.
Die Illustrationen von Daniela Jaglenka Terrazzini müssen hier ganz besonders hervorgehoben werden. Sie sind einfach wunderbar, ein Fest für’s Auge! Wie es ihr gelingt, die reale Welt in kräftig-bunten Farben mit der mystischen Welt in blass-blauen und silbernen Tönen zu verschmelzen, zeugt von hoher kunstvoller Fertigkeit und einem großen Einfühlungsvermögen in kindliche Sichtweisen. Auch für Erwachsene ein ästhetischer Genuss!
Ich sehe die leuchtenden Augen unseres jüngsten Enkelkindes - auch Lina - schon vor mir, wenn ich ihr demnächst diese wundervoll-magische Geschichte vorlese.
Die Illustrationen von Daniela Jaglenka Terrazzini müssen hier ganz besonders hervorgehoben werden. Sie sind einfach wunderbar, ein Fest für’s Auge! Wie es ihr gelingt, die reale Welt in kräftig-bunten Farben mit der mystischen Welt in blass-blauen und silbernen Tönen zu verschmelzen, zeugt von hoher kunstvoller Fertigkeit und einem großen Einfühlungsvermögen in kindliche Sichtweisen. Auch für Erwachsene ein ästhetischer Genuss!
Ich sehe die leuchtenden Augen unseres jüngsten Enkelkindes - auch Lina - schon vor mir, wenn ich ihr demnächst diese wundervoll-magische Geschichte vorlese.