Das Cover finde ich wirklich toll und der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Ein Junge, der in eine gefährliche Gang hineingeboren wurde und keine Aussicht auf eine andere Zukunft geschweigedenn einen Ausstieg hat, ein Mädchen, was in das Revier dieser Gang zieht und eine Liebesgeschichte gegen jede Vernunft. Hört sich nach einer Knaller Geschichte an. Leider bekommt man aber etwas anderes, als man nach dem Klappentext vielleicht erwartet. Denn leider zieht sich das Kennenlernen und die Beziehung von Tristan und Riley unendlich lange hin, ohne dass irgendetwas nennenswertes passiert. Riley ist zwar ein nettes Mädchen mit einem Sturkopf und viel Selbstbewusstsein, allerdings nahm mir ihr Basketball-Hobby zuviel Raum ein. Tristan ist so ein vielversprechender Charakter. Er wurde in diese Gang hineingeboren, weil sein Vater sie mitgegründet hat. Allerdings merkt man schnell, dass er von seinem Wesen her ganz anders ist, er ist kein Bad Boy, der gerne Scheiße baut. Er ist einfach ein lieber Kerl, der im falschen Viertel der Stadt geboren wurde. Aber leider, leider bekommt er für mich kaum Tiefe. Man hätte soviel aus ihm rausholen können...aber leider hat die Autorin es nicht gemacht. Zudem passiert halt, wie bereits erwähnt, einfach erstmal überhaupt nichts. Riley versucht sich im Viertel und an der Schule zu integrieren, Tristan mag sie, will sie aber nicht in seine Probleme hineinziehen und stößt sie von sich. Und sonst passiert die ersten 250 Seiten oder so einfach nichts. Der Schreibstil ist einfach zu lesen, aber eben nicht packend oder besonders fesselnd. Erst im letzten Drittel überschlagen sich dann die Ereignisse, aber da passiert dann schon fast zu viel auf einmal und für mich kommt es einfach zu spät. Ich habe so eine spannungsgeladene Geschichte erwartet, in der es um den krassen und harten Gang Alltag geht...aber bekommen habe ich eine seichte Liebesgeschichte für zwischendurch, die mich nicht sonderlich fesseln konnte.