Erwartungen und Klischees wurden über den Haufen geworfen

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sarah86_loves_books Avatar

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Dieses Mal lag bei der Auswahl des Buches mein Augenmerk weniger am Cover, sondern mehr am Klappentext. Denn dieser hat mich an ein anderes Buch erinnert, dass ich bei mir habe, obwohl es zwei völlig unterschiedliche Geschichten sind. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Sätze sind nicht zu kurz und nicht zu lang. Trotzdem hat es ein paar Tage gedauert, bis ich das Buch beendet habe.

Es war mein erstes Young Adult Buch, aber eines das nicht mit den typischen Klischees daher kommt, obwohl man den Eindruck bekommen könnte.

Auf der einen Seite haben wir Tristan, der durch einige Schicksalsschläge in seiner Kindheit, auf die schiefe Bahn und zu „falschen Freunden“ gekommen ist. Dadurch ist er unnahbar geworden und lässt nur wenige Menschen in seinem Umfeld hinter seine Fassade blicken.  Auf der anderen Seite haben wir Riley, ein aufgeschlossenes, selbstbewusstes Mädchen, das mit ihrem Vater neu nach Millers gekommen ist. Sie hat kein Problem damit, recht unkompliziert neue Freundschaften zu schließen und ist sich bewusst, dass ihr Viertel nicht gerade das sicherste ist. Dennoch teilen sie sich beide eine Leidenschaft, Basketball. Dieser lässt sie schließlich näher kommen und Riley lernt Tristan von einer anderen Seite kennen.

Die Geschichte fand ich sehr gut, sie hat mich oft nachdenklich gestimmt, da dieses Thema immer noch aktuell ist. Durch den, für mich, etwas zu groß geratenen Fokus auf den Sport, bekam ich nicht wirklich einen Einblick in das Leben von Tristan und das Zusammensein mit der Gang. Man hatte zwar den Wechsel zwischen ihm und ihr, aber das hat nicht gereicht, dass ich mir ein genaueres Bild von Tristan machen konnte. Sein Handeln konnte ich nachvollziehen, aber mehr Hintergrundinfos, auch zu Mitgliedern der Gang, fehlten mir. Es zog sich auch bis zur Hälfte etwas in die Länge, aber danach kam Spannung auf, die sich bis zum Schluss halten konnte.

Positiv fand ich allerdings, dass der Hauptfokus auf der Geschichte der zwei Protagonisten lag und die Erotik „Nebensache“ wurde. Man hat es zwar erwartet, aber ins Detail, wie in den New Adult Büchern, ist man nicht gegangen. Auch positiv fand ich, dass es wieder ein Buch war in dem die Protagonistin nicht „gerettet“ werden musste, im Gegenteil. Man denkt am Anfang, man weiß was einen erwartet und wird dann komplett von der Handlung überrascht.

Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 Sternen, eben weil die Klischees die man hat, einen auf die falsche Fährte locken.