Lesen und Mitfiebern

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lisahaenle Avatar

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Hier werden zwei unterschiedliche Lebensbereiche eindrucksvoll geschildert. Ich tauche in Tristans dunkle Welt ein, in der seine Mutter verzweifelt bemüht ist, ihn irgendwie an der Oberfläche zu halten. Aber Tristan wirkt wild entschlossen, in diesem Leben zu bleiben und mit Haut und Haaren unterzugehen. Wie sein Dad. Was er bisher bei den FiftySevens erlebt hat, würde einige Aktenschränke bei der Polizei füllen, wenn diese davon wüssten. Diese Gang ist brutal.

Der Schreibstil ist fantastisch. Selbst wenn er erzählend daherkommt, strotzt er vor Aktivität und Leben. Der Herzschlag der Story pulst in jedem Wort und hat mich entzündet. Schon der Beginn, der mir einen einschneidenden Einblick in Tristans Kindheit und „Karrierreanfang“ beschert, ist nachhaltig und hat Eindruck bei mir hinterlassen und die abwechselnden Ich-Perspektiven im Präsens, treffen exakt meinen Lesegeschmack. Ich genieße schlagfertige Dialoge und überraschende Wendungen.

Lips Don’t Lie, ist ein unterhaltsames und berührendes Buch, das mich tief in sich hineinzieht. Der Autorin gelingt es fantastisch, die jeweiligen Stimmungen von Tristan und Riley zu transportieren und mich für ihre unterschiedlichen Leben zu sensibilisieren. Sie lässt zwischen den beiden die Funken fliegen und bleibt dabei weitestgehend authentisch. Ich werde ein Teil beider Familien und identifiziere mich mit allen Haupt- und Nebenfiguren. Diese Geschichte schenkt mir viel Lesespaß und steckt voller Feuer und Gefühle.