Enttäuschend

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seffe64 Avatar

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Ich muss leider sagen, dass das Buch sehr enttäuschend für mich war. Vor allem, wenn ich bedenke, dass der gute Mann schon 34 Bücher geschrieben hat und wie sehr ich mich auf das Buch gefreut hatte.
Die Idee hinter dem Buch ist beklemmend und leider nicht so weit weg von der Realität. Wenn man sich dann noch die Aussagen der Herren Juncker und Kissinger anguckt, wird noch deutlicher, dass das Ganze nicht so unwahrscheinlich ist.
Das Bargeld soll abgeschafft werden und durch einen neuen, liquiden Chip ersetzt werden. Der ist aber nicht nur für die Bezahlung zuständig, sondern.....naja, spoilern soll man ja nicht. Eine Wissenschaftlerin, die ohne ihr Wissen an der Entwicklung beteiligt war, will die Einführung der Chips verhindern.
Danach wird es etwas seltsam. Ein Drogenbaron taucht auf, der teilweise grausam, teilweise fürsorglich ist, sie verliebt sich in jemanden, der gegen die Abschaffung des Bargelds agitiert und sie ackert sich durch eine Naturkatastrophe wie Indiana Jones.
Das hätte eigentlich gut werden können, aber meiner Meinung nach sind die Personen alle irgendwie komplett irreal beschrieben. Die Art und Weise, wie sie miteinander umgehen irritiert komplett, mal ist man eng vertraut, dann ist man beleidigt, dann...irgendwie hat man das Gefühl, als würde dem Autor jegliche Empathie abgehen. Und fast noch schlimmer sind die Fehler im Text. Rechtschreibfehler gingen noch, aber was der Autor für Probleme mit der direkten Rede hat, da ist schon sehr erschreckend. Die direkte Rede fängt an und mittendrin wird sie beendet, dann weiter fortgeführt, obwohl eigentlich alles zusammengehört. Oder Nebensätze, die gar nicht reingehören, werden in die direkte Rede reingeschmuggelt.....liest sich das denn keiner mehr durch? Ich musste manchmal 2-3 mal lesen, bis ich kapiert habe, was das eigentlich heißen sollte. Idee sehr gut, Umsetzung fürchterlich missraten.