Schade!

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lesemaus01 Avatar

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Der Titel und das Cover dieses Buches versprechen eine tolle Dystopie genau nach meinem Geschmack. Thematisch scheint es den Nerv der Zeit zu treffen.

Nach den ersten paar Seiten erfährt man erst mal, wo man sich zunächst mit der Protagonistin befindet. Was genau sie vorhat und worauf genau diese Geschichte hinauswill, bleibt aber erst mal unklar. Es dauert gut 1/4 des Buches, um einen ungefähre Ahnung zu haben, worauf die Geschichte abzielt, was mir den Einstieg erschwert hat. Das typische Gefühl von „Ich war direkt in der Geschichte drin“ blieb leider aus.
Hinzu kommt, dass es dem Autor leider nicht gelungen ist, mir die Protagonistin (oder irgendeinen anderen Charakter) sympathisch erscheinen zu lassen. Nach ein paar Kapiteln konnte ich auch ausmachen, wieso das in meinen Augen nicht gelingt: Als Leser*in erhält man an keiner Stelle Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Figuren. Es wird alles nüchtern und beinahe sachlich erzählt - was die Figuren dabei denken und fühlen, bleibt dem Leser aber gänzlich unbekannt. Somit ist es mir nicht gelungen, Dr. Albertis Handlungen nachzuvollziehen oder irgendeine Art Verbindung zu ihr aufzubauen.
Handlungen und Dialoge (zum Teil auch abgebrochene Dialoge) konnte ich so leider nicht verstehen.
Wer allerdings mit nüchternen Schreibstilen zurecht kommt, wird dieses Problem evtl nicht haben.
Zudem kamen leider einige Rechtschreibfehler - insbesondere in Bezug auf die wörtliche Rede - für die der Autor nichts kann, dafür aber vielmehr der Verlag, der hier hätte korrigieren müssen.

Alles in allem also leider eine Enttäuschung. Das Buch behandelt zwar interessante und aktuelle Themen, der Autor konnte sie mir aber nicht näherbringen.