Unter allen Erwartungen

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
astrid b Avatar

Von

Ein Buch wie ein Aprilscherz - meint der Autor das ernst?


Meine Erwartungen vor dem lesen waren dann doch ganz andere, als das, was ich dann als Ergebnis bekam. Leider.

Erwartet habe ich einen interessanten Thriller, der sich mit der Thematik Bargeld vs. Abschaffung beschäftigt, Machenschaften, die das aushebeln wollen und anhand der Abschaffung Macht ausüben wollen.

Theoretisch wurde das zwar angesprochen, aber - ehrlich gesagt, derart hanebüchen, daß ich es nicht ernst nehmen konnte.


War es anfangs noch halbwegs spannend, die Flucht Madeleines, die Begegnung mit dem Drogenboß - wurde es dann Seite für Seite einfach nur noch unglaubwürdig.


Der weitere Teil, dann wieder in Europa, rief eine völlig andere Thematik auf den Plan, die für sich auch hätte spannend sein können - Flutkatastrophe - es hier aber nicht war.

Die Verbindung zur Grundthematik - der Entwicklung eines liquiden Implantats um die Menschen im Prinzip unter Kontrolle zu bekommen, lief auf eine überdrehte Idee hinaus, die - gerade nach den letzten Erfahrungen mit der Corona-Impfung - überhaupt nicht realistisch war.

Dann noch eine Liebesgeschichte, die nun noch weniger in das ganze Geschehen paßte, wurde ebenfalls noch dazu gepreßt und hat damit dann wirklich den Bogen überspannt.



Viel zu viele Dinge wurden kurz angerissen, dann einfach planlos stehen gelassen und nicht weitergeführt.

Personen, die eigentlich überhaupt nichts zur Handlung beitrugen, wurden erwähnt, fast ohne Sinn und Verstand oder eine Idee, was das denn überhaupt soll.


Man könnte sagen - Der Autor wollte durch möglichst viele kurz angerissene Stränge, die Handlung verwirren.

Ok, das ist ihm auch gelungen - auch insoweit, als daß mich das Buch dann irgendwann kaum noch interessierte, die Personen schon mal gar nicht und ich den "Schnellesemodus" eingeschaltet habe, um durch zukommen.


Alle Personen blieben farblos, unemotional und auch unrealistisch - dazu ein Ende, das so offen war, keinerlei Erklärungen abgab, daß ich das Buch beim zuklappen dann doch eher erleichtert zur Seite legte.

Erleichtert, weil ich es endlich durch hatte.


Das passiert mir wirklich selten.


Fazit

Ein richtiges Fazit gibt es gar nicht - lediglich das Gefühl, mir beim Lesen des Buches vorgekommen zu sein, wie die Zuschauer, damals 1991 in Stuhr, die den legendären "polnischen Musikern" lauschen durften, um dann mit einem "Hurz" belohnt zu werden.