Unter die Haut

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Auf dem Cover ist eine Spritze abgebildet, die mich aufgrund der aktuellen Lage sofort angezogen hat. Es hat was negatives an sich, denn ein einmal verabreichter Stoff, kann nicht so einfach wieder aus dem Körper entfernt werden.
Wenn man die Inhaltsangabe gelesen hat, weiß man ungefähr um was es im Buch geht, nämlich um das Erreichen einer bargeldlosen Gesellschaft. Das Szenario spielt im Jahre 2029 in einer abgelegenen Wüste in New Mexico. Die Biochemikerin Madeleine Alberti arbeitet an einem geheimen Bewässerungs-Projekt. Nach dem sie mit einem mexikanischen Arbeiter der Anlage spricht, wird ihr bewusst an was hier tatsächlich geforscht wird und sie beschließt zunächst nach Mexiko zu fliehen. Dort trifft sie auf einen Drogenbaron, der ganz eigene Motive hat das Bargeld zu erhalten. Zur gleichen Zeit bahnt sich eine Hochwasserkatastrophe in Deutschland an. Schafft Madeleine es rechtzeitig mit ihren Informationen an die Öffentlichkeit?

Die Thematik ist sehr aktuell und interessiert mich persönlich sehr. Es zeigen sich parallelen zur Flutkatastrophe im Ahrtal und mit den Impfbussen, die dort auftauchten, anstatt das Chaos erstmal zu beseitigen. Der Schreibstil ist einfach zu lesen, allerdings wirken manche Szenen zu lang gezogen. Für jemanden der sich mit dem Thema beschäftigt ist wenig neues dabei. Eine Überraschung ist jedoch, wie weit das ganze schon fortgeschritten sein könnte. Den Abschnitt mit dem Drogenbaron fand ich spannend, aber hier wird das Bargeld direkt mit der Kriminalität verbunden. Hätte mir hier vielleicht noch andere Beispiele gewünscht, wie sich das ganze auch auf andere Menschen auswirkt. Trotzdem ist es eine tolle Zusammenfassung, die zeigt wo wir als Menschheit gerade stehen. Ist die Box der Pandora erstmal geöffnet...