Unselbständige alte Dame

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smberge Avatar

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Liselottes Mann Franz-Ferdinand (FF) ist gestorben, und jetzt ist sie ganz allein. Sie ist 82 Jahre alt und mußte sie selbständig für sich sorgen. Sie macht ihrem Mann Vorwürfe, dass er sie verlassen hat. Nach der Beerdigung fährt sie mit dem Taxi zum Café Kanzler und vergisst das Taxi zu bezahlen, im Café stellt sie fest, dass sie kein Geld dabei hat. Da sie Stammkundin ist, ignoriert der Kellner ihre Situation und sie kann ohne zu zahlen gehen. Der Eindruck der totalen Unselbständigkeit wird noch mal bestätigt, als wir einige Tage später Zeuge werden, wie sie nicht in der Lage ist den Kaffeeautomaten zu bedienen, die Knöpfe am Herd sucht und den Fernseher nicht einschalten kann. Nur mit Hilfe guter Serviceleute des KaDeWe bekommt sie diese Problem in den Griff. Sie ist also immer auf Hilfe angewiesen. Freunde oder Kinder gibt es nicht. In einer Rückblende erfahren wir, wie FF und Liselotte sich kennengelernt haben. Liselotte stammt aus einer reichen Familie in der FF als Sekretär des Vaters angestellt ist. Ihre Eltern versterben recht früh und von da an umsorgt FF Liselotte. Als FF Liselotte einen Heiratsantrag macht, schwört diese sich, dass nichts zwischen sie kommen soll, nichtmal Kinder oder Freunde. Das ist der Grund warum sie jetzt alleine ist und nur Hilfe von Externen bekommen kann.
Für mich klingt die Geschichte etwas weltfremd. Gibt es sowas auch bei alten Leuten noch? Diese totale Abhängigkeit der Fraum vom Mann? Wie wir aus dem Klappentext wissen scheint sie ja einen Weg zu finden, ihr Leben zu meistern. Das wird bestimmt eine spannende Geschichte. Der lockere Schreibstil macht Lust, das Buch weiterzulesen, um zu erfahren, wie die Geschichte endet und ob und wie Liselotte den Weg ins Leben findet.