Eine Urlaubs-, Bett-, Strand- und Überalllektüre!
"Liselotte, Fräulein Nowak und der Grieche" ist ein Roman von Florian Herb und ist im März 2014 im ullstein-Verlag erschienen.
Liselotte Günther verliert nach 62-jähriger Ehe ihren geliebten Franz Ferdinand. Zu Beginn muss sie sich mit den ersten Hürden des Alleinlebens auseinander setzen: Bedienung des Kaffeeautomaten –der ihrer Meinung nach ihren Mann auf dem Gewissen hat-, Fernsehers, Herdes wie auch Wäsche waschen, aufräumen und sauber machen. All dies hatte bisher Franz Ferdinand übernommen. Liselotte muss feststellen, dass sie den Haushalt gar nicht alleine auf die Reihe bekommt und hängt daher eine Anzeige mit der Suche nach einer Untermieterin an das schwarze Brett der juristischen Fakultät an der Uni. Da Barbara Nowak sich gerade mit ihren Mitbewohnerinnen zerstritten hat, weil sie nach einer Partynacht –für Barbara die erste seit Beginn ihres Studiums- einen Mann mit in die Wohnung gebracht hat, auf den die drei Schwestern auch noch eifersüchtig sind, kommt diese Anzeige wie gerufen. Mit insgesamt fünf weiteren Bewerbern für das Zimmer stellt sie sich Liselottes Aufgaben und setzt sich als zuverlässige und flinke „Hausfrau“ durch. Sie darf das Zimmer beziehen, stellt aber nach einigen Wochen fest, dass die Nacht mit dem Surfer Marc nicht ohne Folgen geblieben ist. Zudem spitzt sich Liselottes finanzielle Lage so sehr zu, dass die beiden Damen einen Plan entwickeln, wie das Konto wieder ausgeglichen und wo gespart werden kann. Genau in diesen Prozess schlittert der Grieche Dimitrios Galanis, der aus Griechenland mit all seinem Ersparten flüchtet, um in Deutschland neu anzufangen, hinein. Barbara findet ihn vollkommen übermüdet in der Universitätsbibliothek und nimmt ihn mit in die Damen-WG. Schneller als er denken kann, darf Dimitrios das ehemalige Arbeitszimmer von Franz Ferdinand beziehen. Gerade als sich die Wogen beginnen zu glätten erfährt Liselotte von ihrem dubiosen und schmierigen Hausmiteigentümer, dass sowohl das Treppenhaus als auch das Dach saniert werden müssen. Und schon steht die WG vor einer neuen finanziellen Herausforderung! Dank Dimitrios wird auch diese Hürde genommen und auch für Barbara gibt es eine Wende, die ihr die Schwangerschaft schöner macht und sie in Hinblick auf die Zukunft erleichtert.
Die kleinen Tücken des Alltags trotz fort geschrittenen Alters zu meistern und sich gleichzeitig auf Neues einlassen, was auch mit Selbsterkenntnis einhergeht stellt der Autor Florian Herb einfühlsam und humorvoll dar. Liselotte findet sich erstaunlich schnell in ihrer ungewohnten „Einsamkeit“ zurecht und hat zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Ideen. So fügt sich alles ganz wunderbar und als Leser ist man regelrecht erleichtert, dass die alte Dame nicht vereinsamen muss. Das Alter spielt keine Rolle, um zu lernen, sei es auf der emotionalen sowie auf der persönlichen Ebene. Ein One-Night-Stand mit Folgen, an den sich Barbara Nowak auch wegen des bekannten Filmrisses nicht mehr ganz und gar erinnern kann, ist nicht gerade das, was man sich als junge und erfolgreiche Studentin wünscht. In Liselotte findet Barbara eine großmütterliche Freundin, die sie in ihrer Situation unterstützt, genauso wie Barbara für Liselotte da ist und sie in neue Bahnen lenkt. Auch hier findet der Autor die passenden Worte zur Beschreibung der jeweiligen Situationen, womit er ein Lächeln in das Gesicht des Lesers zaubert. Die glückliche Fügung, dass Dimitrios vollkommen enttäuscht und in seiner Ehre verletzt nach Deutschland flüchtet bedeutet für Barbara und Liselotte die Lösung der existentiellen finanziellen Lage. Dimitrios ist Experte im Bereich des Steuerrechts, was er sich zunutze macht, nachdem er in der Damen-WG aufgenommen worden war. Florian Herb kann mit viel Witz darstellen, wie viel Glück man als „Flüchtling“ haben kann, auch wenn man sich zuweilen am Rande der Legalität bewegt. Auch Dimitrios wird zum wichtigen Teil der Lebens- und Zweckgemeinschaft, die nun aus drei unterschiedlichen Generationen besteht.
Die Sprache, die Florian Herb verwendet, ist sehr frisch und für jedermann leicht lesbar. Durch das Buch können dadurch wahrscheinlich viele unterschiedliche Leser angesprochen werden.
Er verwendet kurze und prägnante Sätze. Er verzichtet auf lange
Beschreibungen und steigt sofort in das Leben von Liselotte, Barbara und Dimitrios ein. Florian Herb verwendet unsere Alltagssprache in den
Dialogen. Auch wahrscheinlich, damit die Geschichte für viele Leser leichter auf die eigene Familie übertragbar wird.
Der Roman „Liselotte, Fräulein Nowak und der Grieche“ zeigt lebhaft und mit viel Humor, wie eine Mehrgenerationen-Lebensgemeinschaft funktionieren kann. Zudem macht er Mut, dass selbst die auswegloseste Situation eine glückliche Wendung erfahren kann. Die Leser, die auf der Suche nach einer Urlaubs-, Strand-, Bett- und Überall-Lektüre sind, sind mit diesem Roman auf jeden Fall bestens beraten.
Für mich ist das Buch einen Kauf wert, da die Lebensgeschichten der Hauptfiguren zeitlos und realitätsnah sind. Deshalb konnte ich mich gut in die drei hineinversetzen – und das ist es, was für mich ein gutes Buch ausmacht: es entführt mich aus dem Alltag und bringt mich zum Lachen. :-)
Liselotte Günther verliert nach 62-jähriger Ehe ihren geliebten Franz Ferdinand. Zu Beginn muss sie sich mit den ersten Hürden des Alleinlebens auseinander setzen: Bedienung des Kaffeeautomaten –der ihrer Meinung nach ihren Mann auf dem Gewissen hat-, Fernsehers, Herdes wie auch Wäsche waschen, aufräumen und sauber machen. All dies hatte bisher Franz Ferdinand übernommen. Liselotte muss feststellen, dass sie den Haushalt gar nicht alleine auf die Reihe bekommt und hängt daher eine Anzeige mit der Suche nach einer Untermieterin an das schwarze Brett der juristischen Fakultät an der Uni. Da Barbara Nowak sich gerade mit ihren Mitbewohnerinnen zerstritten hat, weil sie nach einer Partynacht –für Barbara die erste seit Beginn ihres Studiums- einen Mann mit in die Wohnung gebracht hat, auf den die drei Schwestern auch noch eifersüchtig sind, kommt diese Anzeige wie gerufen. Mit insgesamt fünf weiteren Bewerbern für das Zimmer stellt sie sich Liselottes Aufgaben und setzt sich als zuverlässige und flinke „Hausfrau“ durch. Sie darf das Zimmer beziehen, stellt aber nach einigen Wochen fest, dass die Nacht mit dem Surfer Marc nicht ohne Folgen geblieben ist. Zudem spitzt sich Liselottes finanzielle Lage so sehr zu, dass die beiden Damen einen Plan entwickeln, wie das Konto wieder ausgeglichen und wo gespart werden kann. Genau in diesen Prozess schlittert der Grieche Dimitrios Galanis, der aus Griechenland mit all seinem Ersparten flüchtet, um in Deutschland neu anzufangen, hinein. Barbara findet ihn vollkommen übermüdet in der Universitätsbibliothek und nimmt ihn mit in die Damen-WG. Schneller als er denken kann, darf Dimitrios das ehemalige Arbeitszimmer von Franz Ferdinand beziehen. Gerade als sich die Wogen beginnen zu glätten erfährt Liselotte von ihrem dubiosen und schmierigen Hausmiteigentümer, dass sowohl das Treppenhaus als auch das Dach saniert werden müssen. Und schon steht die WG vor einer neuen finanziellen Herausforderung! Dank Dimitrios wird auch diese Hürde genommen und auch für Barbara gibt es eine Wende, die ihr die Schwangerschaft schöner macht und sie in Hinblick auf die Zukunft erleichtert.
Die kleinen Tücken des Alltags trotz fort geschrittenen Alters zu meistern und sich gleichzeitig auf Neues einlassen, was auch mit Selbsterkenntnis einhergeht stellt der Autor Florian Herb einfühlsam und humorvoll dar. Liselotte findet sich erstaunlich schnell in ihrer ungewohnten „Einsamkeit“ zurecht und hat zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Ideen. So fügt sich alles ganz wunderbar und als Leser ist man regelrecht erleichtert, dass die alte Dame nicht vereinsamen muss. Das Alter spielt keine Rolle, um zu lernen, sei es auf der emotionalen sowie auf der persönlichen Ebene. Ein One-Night-Stand mit Folgen, an den sich Barbara Nowak auch wegen des bekannten Filmrisses nicht mehr ganz und gar erinnern kann, ist nicht gerade das, was man sich als junge und erfolgreiche Studentin wünscht. In Liselotte findet Barbara eine großmütterliche Freundin, die sie in ihrer Situation unterstützt, genauso wie Barbara für Liselotte da ist und sie in neue Bahnen lenkt. Auch hier findet der Autor die passenden Worte zur Beschreibung der jeweiligen Situationen, womit er ein Lächeln in das Gesicht des Lesers zaubert. Die glückliche Fügung, dass Dimitrios vollkommen enttäuscht und in seiner Ehre verletzt nach Deutschland flüchtet bedeutet für Barbara und Liselotte die Lösung der existentiellen finanziellen Lage. Dimitrios ist Experte im Bereich des Steuerrechts, was er sich zunutze macht, nachdem er in der Damen-WG aufgenommen worden war. Florian Herb kann mit viel Witz darstellen, wie viel Glück man als „Flüchtling“ haben kann, auch wenn man sich zuweilen am Rande der Legalität bewegt. Auch Dimitrios wird zum wichtigen Teil der Lebens- und Zweckgemeinschaft, die nun aus drei unterschiedlichen Generationen besteht.
Die Sprache, die Florian Herb verwendet, ist sehr frisch und für jedermann leicht lesbar. Durch das Buch können dadurch wahrscheinlich viele unterschiedliche Leser angesprochen werden.
Er verwendet kurze und prägnante Sätze. Er verzichtet auf lange
Beschreibungen und steigt sofort in das Leben von Liselotte, Barbara und Dimitrios ein. Florian Herb verwendet unsere Alltagssprache in den
Dialogen. Auch wahrscheinlich, damit die Geschichte für viele Leser leichter auf die eigene Familie übertragbar wird.
Der Roman „Liselotte, Fräulein Nowak und der Grieche“ zeigt lebhaft und mit viel Humor, wie eine Mehrgenerationen-Lebensgemeinschaft funktionieren kann. Zudem macht er Mut, dass selbst die auswegloseste Situation eine glückliche Wendung erfahren kann. Die Leser, die auf der Suche nach einer Urlaubs-, Strand-, Bett- und Überall-Lektüre sind, sind mit diesem Roman auf jeden Fall bestens beraten.
Für mich ist das Buch einen Kauf wert, da die Lebensgeschichten der Hauptfiguren zeitlos und realitätsnah sind. Deshalb konnte ich mich gut in die drei hineinversetzen – und das ist es, was für mich ein gutes Buch ausmacht: es entführt mich aus dem Alltag und bringt mich zum Lachen. :-)