Ich hatte mehr erwartet

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bine66 Avatar

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Als ihr Mann Franz-Ferdinand im Alter von 89 Jahren stirbt, bleibt seine Witwe Liselotte vollkommen hilflos zurück. Wirklich alles hatte ihr Gatte für sie getan, Liselotte ist nicht einmal in der Lage, die Kaffeemaschine zu bedienen. Zudem hatte der Verblichene ihr versprochen, nicht vor ihr zu sterben. So ist Lselotte nicht nur traurig, sondern auch sehr enttäuscht. Doch Liselotte ist nicht dumm. Da sie in ihrer Wohnung über genug Platz verfügt, sucht sie eine Mitbewohnerin, die günstig wohnen und ihr dafür im Haushalt helfen soll. Sie findet Barbara Nowak, eine Studentin, die garade von ihren Mitbewohnerinnen aus der WG geworfen wurde. Außerdem ist Barbara nach einem one-night-stand schwanger, was die aber zu diesem Zeitpunkt selber noch nicht weiß. Das Zusammenleben der beiden klappt gut, sie geraten jedoch in Geldnot. Durch Zufall lernen sie Dimitri kennen, auch er zieht mit ein und schafft es - nach vielem hin und her - das nötige Geld aufzutreiben. Am Ende taucht dann auch noch der nach dem one-night-stand verschwundene Kindsvater auf. Und alles wird gut.

Das Buch ist nett und amüsant geschrieben. Allerdings ist mir die Gschichte zu seicht, und alles ist zu einfach. Es passieren für meinen Geschmack zu viele Zufälle, und vieles ist einfach an den Haaren herbeigezogen und wirkt doch arg konstruiert. Barbara hat gerade ihre Unterkunft verloren, als sie Liselotte kennenlernt. Der Grieche ist Finanzberater, kennt sich auch bei den deutschen Finanzen gut aus und findet auch ganz schnell - wenn auch illegal - Arbeit, und kann Liselotte so aus ihrer Misere helfen. Der Kindsvater freut sich nicht nur auf sein Kind, er hat sucht auch schon seit der Liebesnacht verzweifelt nach Barbara. Und dass am Schluss des Buches auch noch der Stammkellner aus Liselottes ehemaligen Stammcafe auftaucht, der nach ihrem Ausbleiben dort keinen Spaß mehr an seiner Arbeit hat, macht das Buch auch nicht besser.

Mein Fazit: zu seicht, zu vorhersehbar, zuviele Zufälle und zu vieles an den Haaren herbeigezogen. Vielleicht eine nette Urlaubslekt, mehr aber auch nicht. Und da gbt. es bestimmt auch besseres.