Vom Singlehaushalt zur flotten 3-er Wohngemeinschaft

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sommerlese Avatar

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Liselotte ist 82 Jahre alt und wurde zeitlebens von ihrem Mann Franz Ferdinand verwöhnt und umsorgt. Er war ihr "Mädchen" für alles, und putzte, kochte, kaufte ein und war auch noch Chauffeur und kümmerte sich um die Finanzen.
Dann verstirbt er und Liselotte ist auf sich allein gestellt und völlig überfordert. Aber Not macht erfinderisch und so nimmt sie die hauswirtschaftlich talentierte Jura-Studentin Barbara als Untermieterin bei sich auf.
Doch schon bald haben beide ein echtes Problem: das Ersparte ist aufgebraucht und neues Einkommen ist nicht in Sicht.
Da kommt der Grieche Dimitrios gerade recht!


Die anfangs noch lebensunfähig wirkende Liselotte gewinnt mit ihrer Untermieterin Barbara frischen Lebensmut. Sie lebt förmlich auf und lernt, sich im Haushalt mit einzubringen.
Barbara ist mit ihren 20 Jahren schon die perfekte Hausperle, wird nach einem One-Night-Stand schwanger und sucht eine neue günstige Bleibe.
Bei Liselotte fühlt sie sich wohl, beide kommen auch ohne große Konflikte miteinander aus und letztendlich harmonisieren sie miteinander.
Die aufkommenden Geldsorgen versuchen sie mit einem neuen Untermieter zu kompensieren. Kurzerhand wird der sympathische Grieche Dimitrios einquartiert und er vervollkommnet die familienähnliche Wohngemeinschaft von 3 Generationen. Er ist auf Jobsuche und auch bereit, dieses Einkommen in die Haushaltskasse einzubringen.
Die Charaktere dieses humorvollen Romans sind wirklich blendend getroffen und ganz charmant beschrieben. Da hat Florian Herb wirklich gute Arbeit geleistet. Man möchte fast schon auf einen Besuch bei den drei Bewohnern vorbeischauen.
Der lockere und recht lustige Erzählstil sorgt für eine leichte und gute Unterhaltung, die für zwischendurch geeignet ist und durchaus Schmunzelgarantie bietet.
Da macht es dann auch nichts, dass das Ende doch ein wenig konstruiert wirkt: die Hauptsache ist hier eine große und glückliche generationen-übergreifende Wohngemeinschaft, die fast schon Familie zu nennen ist.


Mit viel Humor und augenzwinkerndem Charme hat Florian Herb hier eine Wohngemeinschaft geschaffen, in der sich 3 Generationen gegenseitig helfen, einander tolerieren und einfach füreinander da sind.
Sicher in der heutigen Zeit ein interessantes Buch über das mögliche Miteinander zwischen Jung und Alt.