Einheimische Superhelden in der Küche

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Schlägt man das Buch auf, erhält man direkt einen Einblick über Lieblingsgerichte, in Form einer Top 10 Tabelle, der Autorin. Es steht der Name mit Seitenangabe und eine kurze Erläuterung des jeweiligen Gerichts. Auf der nächsten Doppelseite befindet sich in kurzen und knappen Worten eine Erklärung zur Autorin und das Titelbild des Buches wird noch einmal wiederholt. Schließlich folgt auf der nächsten Doppelseite eine bunte Abbildung einiger Früchte und das Inhaltsverzeichnis.

'''Seite 7 - Liebe Leserinnen, liebe Leser!'''

Die Autorin Franziska Schmidt erklärt kurz warum sich seit einiger Zeit ein regelrechter Hype um diese kleinen Kraftpakete entwickelt hat und dass es keine exotischen Superfoods sein müssen, die nicht aus den entferntesten Winkeln unserer Erde zu uns gebracht werden müssen, denn direkt vor der Haustür oder im Garten, sofern man einen hat, lassen sich ebenfalls zahlreiche Superfoods finden. Beispielsweise Grünkohl den man nicht nur traditionell zubereiten kann, sondern auch als Salat oder Chips. Aber neben Grünkohl der ein echtes Wintergemüse ist, kommen noch andere sehr bekannte Gemüse, Kräuter und Obstsorten in diesem Buch vor.

'''Seite 10 – Was sind eigentlich Superfoods?'''

Der Titel erklärt sich schon beinahe von selbst. In diesem Kapitel geht es um die Erläuterung von Superfoods. Franziska Schmidt gibt in Unterpunkten Einkaufstipps beim Besuch eines _Wochenmarkt oder Bioladen_ Erklärt außerdem warum man in diesem Buch und somit ebenfalls bei den Rezepten keine Tierischen Produkte finden wird. Ein Aspekt, neben dem unnötigen Morden oder Ausbeuten eines Tieres - die pflanzliche, also vegane Ernährung wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus, das ist einfach mal nicht von der Hand zu weisen.
Bei Menschen mit Allergien oder Unverträglichkeiten sind die Rezepte ebenfalls geeignet, da sie zum Großteil glutenfrei sind. Ein weitere Unterpunkt ist _Reif und regional_. Hier wird knapp erklärt warum es besser ist zu regionalen und saisonalen Produkten zu greifen. Als nächstes wird in mehreren Abschnitten erklärt warum Superfoods unser Wohlbefinden stärken, warum die im Buch enthaltenen Rezepte einfach und schnell zum Nachkochen sind und welche Hilfsmittel man benötigt. Wie schonenden Entsaften funktioniert wird erwähnt und explizit bei der Zubereitung von Smoothies wird wieder einmal darauf hingewiesen sich einen leistungsstarken (verdammt teuren) Mixer zu zu legen.

'''Seite 14 – Die Stars von zu Hause'''

Hätten sie gewusst, dass Blaubeeren gut gegen Falten sind? Auf den nachfolgenden Seiten werden die Superkräfte der Superfoods sehr ausführlich vorgestellt. Himbeeren und Blaubeeren, Sanddorn, Kräuter und Wildkräuter, Grünkohl, Gersten- und Weizengras, Sprossen, Rote Beete, Süßkartoffeln, Avocado, Süßlupine, Kresse und Brunnenkresse, Nüsse wie Mandeln, Walnüsse und Cashewkerne, Hanfsamen, Amaranth und Quinoa. Zu jedem Superfood gibt es eine detaillierte Erklärung zur Saison, der Herkunft, dem Superpower (also welche Vitamine und Spurenelemente sie enthalten), warum sie ein Superfood sind, die Zubereitung, die Aufbewahrung und der Selbstanbau.

'''Seite 53 – Rezepte'''

Jetzt ist es Zeit, zur Tat zu schreiten und die Superfoods auf den Teller zu bringen. Herzlich Willkommen in meiner Superfoodküche, sind die einladenden Worte der Autorin wenn man auf Seite 53 angelangt ist. Die Rezepte selbst werden noch einmal wie nachfolgend unterteilt.

'''Seite 54 – Zum Trinken'''

Hier finden sich Rezepte zu beispielsweise Smoothies, Nussmilch, Hanf-Blaubeermilch, Rote-Bete-Orangensaft, Grüner Grünkohlsaft, Himbeer-Champagner etc.

'''Seite 62 – Klein und schnell'''

Brotaufstriche, Cremes, Cracker, Suppen, Salate, Fingerfood, etc. werden hier vorgestellt und dazu zählen z.B. Süßlupinen-Hummus, Cashewcreme mit Kräutern, Sprossenaufstrich, Kräuter>>butter<<, Hanfsamencracker, Süßkartoffelpommes mit Kräutermayo, Rote-Bete-Chips, Orangensalat mit Brunnenkresse, Avocado-Mangosalat, Spinatsalat, Süßkartoffelpüree, Grünkohlpesto usw.

'''Seite 82 – Für Freunde'''

Rezepte für Salate, Suppen, Burger und Co. Kommen auf den nachfolgenden Seiten. Darunter zählen z.B. Quinoasalat mit Cranberrys, Süßlupinen Falafel, Zitronensuppe mit Quinoa, Amaranth-Burger, würzige Grünkohlchips etc.

'''Seite 96 – Für etwas mehr Zeit'''

Etwas aufwendiger in der Zubereitung wird es auf den nächsten Seiten. Unter anderem findet man hier Rezepte für Karamellisiertes Ofengemüse, Spaghetti mit Süßlupinen-Bolognese, Grünes Risotto, Walnussbrot, Sanddornchutney, Chilli mit Süßlupinen, Pizza mit Süßkartoffeln und Sanddornchutney etc.

'''Seite 110 - Süßes'''

Süßes darf natürlich nicht fehlen und darum gibt es auch in diesem kleinen Buch einige Rezepte für z.B. Schokoeis mit Cashewkernen, Himbeer-Basilikum-Eis, Schokomousse mit Avocado, Grünkohl-Eis am Stiel, Süße Nudeln mit Blaubeerkompott oder eine Himbeer-Tarte und noch einige Rezepte mehr.

'''Seite 122 - Stichwortverzeichnis und Seite 124 - Zutatenregister'''

Wie gewohnt findet man von A wie Allergien bis Z wie Zöliakie sämtliche Stichworte die im Buch vertreten sind. Beim Zutatenregister werden ebenfalls von A-Z nochmals alle Rezepte aufgelistet.


'''Seite 126 - Register nach Jahreszeiten'''

Auf dieser Doppelseite werden die Rezepte im Register noch einmal aufgeführt. Allerdings werden sie unterteilt in Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

==Meinung==

Mit Local Superfoods erweitert sich meine Buchsammlung aus dem Hause Trias. Ich mag diesen Verlag irgendwie, denn bisher wurde ich noch von keinem Buch enttäuscht. Und ich kann mit Recht sagen, das ich einige Schätzchen von diesem Verlag in meinem Regal stehen habe. Local Superfoods hat mir ebenfalls sehr gefallen. Die Erklärungen wie z.B. zu den einzelnen Superfoods, sowie die Rezepte sind verständlich aber auf keinen Fall niveaulos beschrieben. Vieles was aufgelistet wurde kennt man irgendwie, doch einiges war selbst mir neu. Man lernt eben nie aus. So war ich positiv überrascht so viel neues über Hanfsamen oder Weizengras zu lesen. Auch Süßlupine sind mir zwar bekannt, doch konnte ich einiges sehr wertvolles mehr erfahren was ich bis dato noch gar nicht wusste. Zu den vielen Erläuterungen und Rezepten gibt es auch zahlreiche farbige Abbildungen. Meiner Meinung nach wurde das Buch sehr stylisch in Szene gesetzt so dass einem zum Beispiel der schnöde Grünkohl gleich um einiges aufgewertet vorkommt. Was nicht zu Letzt auch an seinen zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten liegt, die die Autorin in ihrem Buch preis gibt. Denn denkt man an Grünkohl, kommt einem doch zu meist nur das typische Gericht in den Sinn mit denen uns Großmutter und Co. schon den Mittagstisch versüßt haben.
Die Rezepte sind wirklich nicht sonderlich aufwendig und schnell und einfach hergestellt. Die meisten Zutaten bekommt man tatsächlich an fast jeder Ecke, ohne dabei zu überregionalen Produkten greifen zu müssen. Was nicht zuletzt tatsächlich besser für Umwelt und Gesundheit ist.

Ich bin mit Local Superfoods, abgesehen davon dass man hier auch einen deutschen Titel hätte finden können wenn man schon auf regionale Produkte seine Daumen legt, rundum zufrieden. Der Informative Inhalt ist hoch und die Rezeptauswahl mehr als gelungen. Von mir gibt es daher die höchste Punktzahl.