Träume nicht dein Leben..

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heather_h Avatar

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Die LP beginnt mit einem Prolog und fällt mit der Tür ins Haus. Der Leser lernt eine Frau kennen, die im strömenden Regen verzweifelt versucht, sowohl die Kontrolle über ihr Fahrzeug zu behalten als auch den aggressiven Verfolger abzuschütteln. Es gelingt ihr nicht und sie findet sich kurz darauf im kalten Wasser wieder, das unaufhaltsam ins Fahrzeug eindringt.
Im ersten Kapitel wechselt der Erzähler in die Ich-Perspektive. Der Leser erfährt von einem wirren, beängstigenden Traum, den die Protagonistin in ihrem noch wenig benutzten Traumtagebuch festhält. Im realen Leben passiert wenig Weltbewegendes: Sie trennt sich von ihrem aktuellen Bettgefährten, geht ihrem Job als Immobilienmaklerin nach, trifft sich mit ihrer besten Freundin sowie einer neuen Bekannten, die sie kennengelernt hat, als sie ihr eine Wohnung verkauft hat.
Dazwischen träumt sie. Und entdeckt dabei eine Konstante: Ein attraktiver, irgendwie vertrauter Mann mit strahlend blauen Augen, der ständig in ihren Träumen auftaucht.

Mir gefällt die LP sehr gut. Die Erzählweise ist angenehm und baut mühelos einen Spannungsbogen auf. Da bisher die anderen Figuren eine untergeordnete Rolle spielen, hat die Protagonistin genug Zeit, sich vorzustellen, zu entfalten und dem Leser ans Herz zu wachsen. Der Ich-Erzähler ermöglicht viele Eindrücke in Gedanken und Gefühle, ohne sich jedoch darin zu verlieren.
Das Cover und der Klappentext lassen im Gegensatz zum recht heiteren Anfang jedoch auf etwas Düsteres, Angsteinflößendes schließen und sind Nährstoff für meine durch die LP erwachte Neugierde. Ich bin sehr gespannt darauf, zu erfahren, was weiter passiert.