Hommage an die Wildnis

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webervogel Avatar

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Dieses Buch ist für alle, die wissen wollen, wie es der deutschen Rangerin Gesa Neitzel nach ihrer Ausbildung im südlichen Afrika ergangen ist. Es wird jedem Spaß machen, der sich für die Tierwelt dieses Teils der Erde interessiert. Und es weckt ohne Zweifel Fernweh, mit der Autorin, ihrem Lebensgefährten Frank und Land Rover Ellie die staubigen Straßen von Botswana, Namibia und Sambia zu bereisen.

Ungefähr drei Viertel von "Löwenherzen" habe ich sehr gerne gelesen und auch das letzte war nicht schlecht. Während Gesa Neitzel ihre Erlebnisse in Botswana und Namibia jedoch einigermaßen chronologisch zu erzählen scheint, besteht der Sambia-Teil aus eher unzusammenhängenden Fragmenten; außerdem gibt es einen beachtlichen Zeitsprung. Neitzels Safari-Schilderungen lesen sich so anschaulich wie zuvor, dennoch fand ich es schade, wie schnell und bruchstückhaft diese letzten Kapitel abgehandelt wurden.

Die Teile über Botswana und Namibia erinnern eher an Neitzels Erstling „Frühstück mit Elefanten“. Die Autorin hat ihren authentischen Stil beibehalten und vermittelt viel Wissen über Land und Tiere. Hier und da gibt sie Privates preis, wobei sie alles andere als eine Selbstdarstellerin ist. Ihre Liebe zur Wildnis und zur Beobachtung von Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum wird auf jeder Seite ebenso deutlich wie ihr Respekt für die Natur. Immer wieder schildert Neitzel ihre Faszination, plädiert leidenschaftlich für Umweltschutz und nimmt ihre Leserinnen und Leser mit ins Abenteuer. Entstanden ist ein würdiger Nachfolger von „Frühstück mit Elefanten“, auch wenn sich ihr erstes Buch aufgrund der Fülle an neuen Erfahrungen und Erkenntnissen und der dichteren Erzählweise noch mitreißender las.