Zu wenig Erotik, zu viel Klischee

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heather_h Avatar

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*KLAPPENTEXT*

Johanna Walker ist jung, attraktiv und kann sich vor Verehrern kaum retten. Aber jeder sieht nur ihre Schönheit, niemand kennt ihr Geheimnis. Sie will mit ihrem kleinen Bruder der Armut und der Gewalt in ihrer Familie entfliehen. Daher sucht Johanna einen soliden Mann, gutsituiert und zuverlässig. Stattdessen begegnet sie Cameron MacCabe - gutaussehend, arrogant und irgendwie gefährlich. Gefährlich sexy. Er ist der Einzige, der wirklich in ihr Innerstes blicken will. Wird es ihm gelingen, ihre Mauer aus Zweifeln zu überwinden?

*MEINE MEINUNG*
Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, da ich in letzter Zeit ganz gerne mal zu einem Erotikroman greife. Doch dieses Buch hat mich enttäuscht. Johanna Walker ist der Inbegriff eines Klischees - schön und sexy, aber kaum Selbstbewusstsein. Stattdessen lässt sie sich von Männern aushalten und schöne Kleider kaufen, um sich um ihren Bruder und ihre alkoholkranke Mutter kümmern zu können. Natürlich darf auch der Missbrauch in der Kindheit nicht fehlen - und schon ergibt sich ein rundes Bild für die Protagonistin.
Dabei wirkt sie zu glatt, zu perfekt, zu typisch, um wirklich sympathisch zu sein. Und auch Cameron entspricht einem absoluten Stereotypen, für den ich mich nur mäßig begeistern konnte.

Meiner Meinung nach handelt es sich hier auch nicht zwingend um einen Erotikroman, sondern eher um einen schlichten Roman mit ein wenig Erotik. Es dauert fast die Hälfte der Seiten bis zur ersten eindeutigen Szene - für meinen Geschmack viel zu lang.

Insgesamt fand ich es nett geschrieben, sehr angenehm und flüssig zu lesen, doch wirklich vom Hocker gehauen hat es micht nicht. Da hätte ich von einer Bestsellerautorin mehr erwartet.