Gut umgesetzt

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Ich durfte das Buch "Lonely Hearts Club" von Nasanin Kaman lesen und mochte das Buch an sich ganz gerne, obwohl es einen Punkt gibt, der mich sehr gestört hat.

Fangen wir mit dem Punkt an, der mich gestört hat. Und zwar, dass unsere Protagonistin auf dem College ist und der Loveinterest noch in der Schule. Zwar ist dieser in der letzten Stufe und sie im ersten oder zweiten Jahr am College, aber ich habe das trotzdem nicht aus dem Kopf bekommen. Die Sache, dass sie seine Gastschwester in der Austauschfamilie war, konnte ich dann noch besser ignorieren.

Abgesehen von dem Punkt wurden in dem Buch wichtige Themen angesprochen wie mentale Gesundheit und damit zusammenhängend der eigene Umgang und auch der Umgang mit nahestehenden Personen, wie diese davon beeinflusst werden können.

Clara hat viele Probleme und macht vieles mit sich selbst aus, bis sie sich Hilfe sucht. Durch sie können wir als Lesende erleben, wie schwer es ist, sich einzugehen, dass man Hilfe benötigt und wie man mit der Situation umgeht. Das ganze Thema darum ist wirklich gut umgesetzt und ich konnte bei ihr sehr mitfühlen. Leider habe ich mir oft gedacht, dass Emilian das Ganze nicht so wirklich nachvollziehen kann, einfach weil er so jung ist. Jung in dem Sinne, dass ich mir oft dachte, dass er etwas naiv ist und viel auf sich selbst bezieht, aber genau das ist es doch, wie man reagiert, wenn man sich damit nicht auskennt. Demnach wurde das sehr gut umgesetzt.

Es ist eine Geschichte mit einem wichtigen Thema, aus dem jeder etwas mitnehmen kann. Es werden verschiedene Sichtweisen beleuchtet und ich konnte selbst überlegen, wie ich damit umgehen würde.