Hat mich emotional nicht ganz erreicht.

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saskia02 Avatar

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Was mir gut gefallen hat, war der Umgang mit Claras psychischem Zustand. Ihre Ängste, Rückschritte und kleinen Fortschritte wurden authentisch und einfühlsam beschrieben, dabei fachlich fundiert und ohne unnötiges Drama. Diese leisen, ehrlichen Einblicke haben mir sehr gut gefallen.
Weniger überzeugt hat mich dagegen die Liebesgeschichte zwischen Clara und Milly. Es fehlte an Gefühl, es gab meiner Meinung nach kein Knistern, keine echte Spannung, eher ein höfliches Nebeneinander, ohne tiefe Verbundenheit.
Die Figuren blieben insgesamt blass, besonders Milly wirkte distanziert. Die Handlung verlief vorhersehbar, ohne größere Überraschungen. Außerdem hatte der „Lonely Hearts Club“ als titelgebendes Element kaum Bedeutung, was ich sehr schade finde, denn hier hätte man mehr Tiefe und Fokus erwarten können.

Insgesamt handelt es sich um ein Buch mit einem wichtigen Thema, das an vielen Stellen berührt, aber selten wirklich mitreißt. Es bleibt leise, wo es ruhig auch mal laut hätte sein dürfen. Am Ende hat es mich emotional nicht ganz erreicht, daher vergebe ich 3 von 5 Sternen.