mag ich!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lulu.bücher100 Avatar

Von

Lonely Hearts Club ist ein Buch, das auf den ersten Blick leicht wirkt – vielleicht sogar wie eine typische Geschichte über Liebeskummer, Freundschaft und Selbstfindung. Aber beim Lesen merkt man schnell: Es steckt mehr dahinter.

Die Hauptfigur ist glaubwürdig und angenehm unperfekt. Ihre Gedanken, Entscheidungen und Unsicherheiten sind nachvollziehbar, ohne überdramatisiert zu werden. Vor allem der Umgang mit dem Alleinsein – nicht nur im romantischen Sinn, sondern auch emotional – wird sehr feinfühlig erzählt.

Was mir gefallen hat: Die Geschichte macht Mut, ohne kitschig zu sein. Es geht nicht darum, “den Richtigen” zu finden, sondern eher darum, mit sich selbst klarzukommen – und das wirkt ehrlich. Auch die Nebenfiguren bringen gute Impulse rein, ohne klischeehaft zu sein.

Der Stil ist locker, stellenweise witzig, aber nicht oberflächlich. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, jemand erzählt mir einfach seine Geschichte – direkt, ehrlich, ohne Schnörkel.

Ein kleiner Minuspunkt: Manche Wendungen waren vorhersehbar, und gegen Ende hätte ich mir noch ein bisschen mehr Tiefe gewünscht. Trotzdem: Lonely Hearts Club ist ein warmes, lebensnahes Buch, das einen daran erinnert, dass Einsamkeit nicht das Ende, sondern oft ein Anfang ist.