Wenn gebrochene Herzen sich berühren
Mit Lonely Hearts Club gelingt Nasanin Kamani ein ergreifender, poetisch erzählter Roman über psychische Verletzlichkeit, die Kraft zwischenmenschlicher Verbindung und die Hoffnung auf Heilung. Die Geschichte der jungen Musikstudentin Clara ist kein leichter Stoff – und gerade deshalb so wichtig, so berührend und authentisch.
Clara ist eine Heldin, deren innere Zerrissenheit tief unter die Haut geht. Ihr Leben ist geprägt von Einsamkeit, familiärem Druck und dem Gefühl, nie genug zu sein. In der Klinik findet sie nicht nur therapeutische Hilfe, sondern auch eine ungewöhnliche Gemeinschaft – den Lonely-Hearts-Club – in dem sich junge Menschen gegenseitig auffangen. Kamani schafft es, diesen Club als einen stillen Ort der Hoffnung zu schildern, ohne ihn zu romantisieren. Die Dialoge sind echt, oft rau und doch voller Zärtlichkeit.
In Kontrast zu Claras introvertierter, verletzlicher Art tritt Emilian, genannt Milly – lebensfroh, impulsiv, leidenschaftlich. Die Chemie zwischen den beiden Figuren ist von Anfang an spürbar, und der “Grumpy meets Sunshine”-Trope wird hier auf erfrischende Weise umgesetzt, ohne ins Klischeehafte zu kippen. Milly ist nicht der typische Retter, sondern eher ein Spiegel – einer, der Clara sowohl ihre Verletzlichkeit als auch ihre Stärke vor Augen hält.
Besonders gelungen ist Kamanis Fähigkeit, psychische Gesundheit differenziert darzustellen. Clara wird nicht auf ihre Krankheit reduziert, sondern als komplexe, suchende Figur gezeichnet, die trotz Rückschlägen wächst. Ihre Beziehung zu Milly ist keine simple Heilungsgeschichte, sondern eine Achterbahnfahrt, in der beide lernen, sich selbst und einander anzunehmen.
Auch stilistisch überzeugt das Buch. Die bildhafte Sprache – oft inspiriert vom Meer, das eine zentrale Rolle spielt – verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe und Atmosphäre. Die raue französische Küste dient nicht nur als Kulisse, sondern spiegelt Claras Gefühlswelt auf eindrucksvolle Weise wider.
Einziger Kritikpunkt mag für manche Leser*innen sein, dass die Handlung gegen Ende einen dramatischen Wendepunkt nimmt, der schnell und etwas abrupt wirkt. Doch gerade diese Zuspitzung ist ein Spiegel der realen Brüche, die das Leben mit sich bringen kann – und Kamani führt uns mit Sensibilität wieder in ruhigere Gewässer.
Zusammenfassend ist Lonely Hearts Club ist ein intensives, emotionales Jugendbuch, das Themen wie Depression, Selbstfindung und Liebe nicht scheut, sondern offen und einfühlsam beleuchtet. Es ist ein Buch für alle, die schon einmal das Gefühl hatten, nicht dazuzugehören – und die trotzdem nicht aufhören wollen zu hoffen. Eine Empfehlung für junge Erwachsene, die bereit sind, sich auf eine tiefgründige, stellenweise schmerzhafte, aber auch tröstliche Reise einzulassen.
Clara ist eine Heldin, deren innere Zerrissenheit tief unter die Haut geht. Ihr Leben ist geprägt von Einsamkeit, familiärem Druck und dem Gefühl, nie genug zu sein. In der Klinik findet sie nicht nur therapeutische Hilfe, sondern auch eine ungewöhnliche Gemeinschaft – den Lonely-Hearts-Club – in dem sich junge Menschen gegenseitig auffangen. Kamani schafft es, diesen Club als einen stillen Ort der Hoffnung zu schildern, ohne ihn zu romantisieren. Die Dialoge sind echt, oft rau und doch voller Zärtlichkeit.
In Kontrast zu Claras introvertierter, verletzlicher Art tritt Emilian, genannt Milly – lebensfroh, impulsiv, leidenschaftlich. Die Chemie zwischen den beiden Figuren ist von Anfang an spürbar, und der “Grumpy meets Sunshine”-Trope wird hier auf erfrischende Weise umgesetzt, ohne ins Klischeehafte zu kippen. Milly ist nicht der typische Retter, sondern eher ein Spiegel – einer, der Clara sowohl ihre Verletzlichkeit als auch ihre Stärke vor Augen hält.
Besonders gelungen ist Kamanis Fähigkeit, psychische Gesundheit differenziert darzustellen. Clara wird nicht auf ihre Krankheit reduziert, sondern als komplexe, suchende Figur gezeichnet, die trotz Rückschlägen wächst. Ihre Beziehung zu Milly ist keine simple Heilungsgeschichte, sondern eine Achterbahnfahrt, in der beide lernen, sich selbst und einander anzunehmen.
Auch stilistisch überzeugt das Buch. Die bildhafte Sprache – oft inspiriert vom Meer, das eine zentrale Rolle spielt – verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe und Atmosphäre. Die raue französische Küste dient nicht nur als Kulisse, sondern spiegelt Claras Gefühlswelt auf eindrucksvolle Weise wider.
Einziger Kritikpunkt mag für manche Leser*innen sein, dass die Handlung gegen Ende einen dramatischen Wendepunkt nimmt, der schnell und etwas abrupt wirkt. Doch gerade diese Zuspitzung ist ein Spiegel der realen Brüche, die das Leben mit sich bringen kann – und Kamani führt uns mit Sensibilität wieder in ruhigere Gewässer.
Zusammenfassend ist Lonely Hearts Club ist ein intensives, emotionales Jugendbuch, das Themen wie Depression, Selbstfindung und Liebe nicht scheut, sondern offen und einfühlsam beleuchtet. Es ist ein Buch für alle, die schon einmal das Gefühl hatten, nicht dazuzugehören – und die trotzdem nicht aufhören wollen zu hoffen. Eine Empfehlung für junge Erwachsene, die bereit sind, sich auf eine tiefgründige, stellenweise schmerzhafte, aber auch tröstliche Reise einzulassen.