Fantasievolle Fantasy
Tatsächlich mal etwas anderes als die mittlerweile übliche Romantasy, die in den letzten Jahren für mehr und mehr stereotype Fantasyschmöker im Sequel-Modus gesorgt hat. Tatsächlich steht Sarah Rees Brennans geschickt verspieltes Quasi-Märchen eher in der Tradition der sich nicht ganz ernst nehmenden, dennoch tiefer greifenden Klassiker des Genres wie Ursula K. LeGuins "Erdsee" oder vor allem William Goldmann "Die Braut des Prinzen". Zusammen mit dem Meta-Hauch von Michael Endes "Unendlicher Geschichte" erwächst daraus eine Story, die zwar auf den ersten Blick verwirrend opulent ausgestaltet ist (allein die vielen Namen!), aber überbordend fantasievoll und farbenfroh eine gänzlich neue Handlungsperspektive erzählt, die definitiv allen Genrefans ausnehmend gut gefallen dürfte. Gewitzter Rückfall in die gute alte Zeit der Fantasy!