Ausschweifend, wirr und zahme "Schurken"

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maxey Avatar

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Darum geht es:
Rae ist todkrank, als sie die Möglichkeit erhält gesund zu werden, indem sie im Körper der ihr am charakterlich ähnlichsten Figur ihres Lieblingsbuches zu erwachen und dort auf die Suche nach der Blume des Lebens und Tod zu gehen. In ihrem Lieblingsbuch steht sie nun vor ihrem Helden - für den sie allerdings die Schurkin seiner Geschichte ist.

Meine Meinung:
Sarah Rees Brennan sticht in "Long Live Evil" sehr durch einen extrem ausschweifenden, wirren Schreibstil, welches das Leseerlebnis sehr erschwert und man so schnell das Gefühl hat, dass man in der Geschichte nicht voran und die Autorin nicht auf den Punkt kommt.
Besonders anstrengend empfand ich die unzählig vielen Namen die für die Charaktere genommen wurden, sodass fast jede Person gerne mal 3 Namen verpasst bekommen hat. Da richtig den Durchblick zu bekommen und zu behalten hat gedauert.
Dann haben wir ja unsere Protagonistin Rae, welche eigentlich die Hauptprotagonistin ist, um die es sich dreht. Allerdings gerät sie, trotz ihres sehr spannenden und interessanten Charakters, immer wieder in den Hintergrund, oft haben Nebencharaktere, welche die Hauptstory gefühlt nicht voran bringen, sehr viel Raum eingenommen.
Auch wird immer wieder erwähnt, dass sie Schurken und böse sind, was sie aber einfach wirklich nicht sind. Eher hat man das Gefühl die Schurken sind die Guten und die Helden die Bösen.

Das Beste an der Geschichte war für mich tatsächlich Raes Charakter, ihre Spitzen, ihr Humor und ihre Schlagfertigkeit - nur hat sie halt einfach viel zu wenig Raum bekommen.

Mein Fazit:
Zum Ende wurde die Geschichte besser und nahm ein wenig mehr Fahrt auf, allerdings konnte es für mich die Schwächen nicht wettmachen. Leider nicht das Highlight welches ich erwartet habe, die Idee ist wirklich fantastisch, ist aber in der Umsetzung für mich nicht so geglückt.