Gute Idee schlechte Umsetzung

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
franeeeeee Avatar

Von

Die Grundidee von Long Live Evil hat mich sofort begeistert – ich liebe Geschichten, in denen Charaktere in fremde Welten hineingezogen werden und dort Abenteuer erleben. Leider fiel es mir schwer, in die Geschichte hineinzufinden. Der Anfang wirkt überstürzt und überfordernd, sodass ich kaum Zeit hatte, in der Welt anzukommen und eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen. Rae bzw. Rahelas Motive bleiben unklar, und ohne Orientierung war es für mich schwierig, ihre Entscheidungen nachzuvollziehen.

Der Schreibstil trug ebenfalls dazu bei, dass mir das Buch wenig Freude machte. Die Beschreibungen wirken oft verwirrend, und ich hatte Schwierigkeiten, mir die Welt und die Szenen bildlich vorzustellen. Anstatt in die Geschichte hineingezogen zu werden, fühlte ich mich eher distanziert und verloren. Mir fehlte die Leichtigkeit, die ein gutes Fantasybuch mitbringen sollte – etwas, das mich mühelos und ohne Anstrengung durch die Seiten trägt.

Zusätzlich empfand ich die Kapitel als zu lang, was den Lesefluss weiter erschwerte. Kürzere Kapitel von etwa 10 bis 15 Seiten hätten das Lesen für mich angenehmer und flüssiger gemacht. Mit 28 Seiten bleibt die Struktur zwar im Rahmen, aber für meinen Geschmack war es einfach zu viel am Stück.

Insgesamt wirkt Long Live Evil wie ein Buch mit einer vielversprechenden Idee, die jedoch durch die Hektik des Einstiegs, den verwirrenden Stil und die langen Kapitel leider nicht richtig zur Geltung kommt. Das Potenzial für eine spannende und unterhaltsame Fantasy Geschichte wäre da gewesen, aber es konnte mich am Ende weder mit seinen Figuren noch mit seiner Welt fesseln.