Idylle an der Algarve

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cara_11 Avatar

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Humorvoll und mit viel Charme wird die Polizei der Fuseta an der Algarve beschrieben - der vor allem bei den Frauen beliebte, wenn auch offenbar nicht gerade herausragend intelligente Kommissar Rui Aviola geht im Rahmen eines Austauschprogrammes von Europol für ein Jahr nach Deutschland, und das Polizistenduo Garciana und Carlos erhalten statt dessen Unterstützung von einem deutschen Kommissar namens Leander Lost (daher auch der etwas irreführende Titel: Lost in Fuseta). Lost verblüfft die Portugiesen gleich nach seiner Ankunft, als sie noch im Dienstwagen auf dem Weg zu Lost's Unterkunft von einem Toten erfahren, dass er sowohl sehr gut Portugiesisch versteht und spricht - als auch, dass er seine Dienstwaffe offenbar mitgenommen hat. Der Leser weiß allerdings bereits etwas über den Deutschen, was seine Kollegen wohl erst später erfahren werden: eine gewisse Zwangsneurotik, in Stresssituationen Ecken zu zählen, seit er als Junge in der Schule verprügelt wurde. Klingt nach einem spassigen Lesevergnügen, das Cover passt gut dazu und wirkt nach Urlaubsidylle, der Titel kann im ersten Moment (für alle, die an Lost in Translation denken und noch nichts von Leander Lost gelesen haben) verwirren.