Jetzt also Portugal. Nachdem die deutschen Krimiautoren fast alle Departements Frankreichs und Regionen Italiens mit Morden überzogen und unzählige in Ungnade gefallene Kriminalbeamte aus Großstädten in die verschlafene Provinz versetzt haben, hat sich Gil Ribeiro alias Holger Karsten Schmidt nun die Algarve vorgenommen. Allerdings verlässt er sich bei diesem faszinierenden Auftakt zu einer neuen Krimireihe nicht allein auf Lokalkolorit und nationale Eigenheiten. Er setzt vielmehr noch eins drauf, denkt sowohl gesamteuropäisch als auch inklusiv und schickt im Rahmen eines EU-Austauschprogramms einen Hamburger Kriminalkommissar mit Aspergersyndrom nach Faro.
Leander Lost ist ein Mann mit Inselbegabungen, der strikt logisch denkt, Ironie und Wortspiele nicht versteht und – für einen Polizisten eigentlich fatal – beim besten Willen nicht lügen kann. Dafür lernt er eine Fremdsprache innerhalb von drei Wochen und hat ein fotografisches Gedächtnis, was bei der Aufklärung von Morden ungeheuer hilfreich sein kann.
Dass Ribeiro/Schmidt mitreißend schreiben kann, war zu erwarten, wurde er doch schon für die Drehbücher etlicher Fernsehkrimis mit Preisen ausgezeichnet. Mit diesem neuerlichen Protagnonisten hat er sich aber noch einmal übertroffen. Sensibel und einfühlsam schildert er das Gefühlsleben und die Gedanken eines Menschen mit Aspergersyndrom, lässt seine Leser teilhaben an den vielen Klippen, die einem Menschen mit diesen mentalen Einschränkungen den Weg versperren. Ihm an die Seite stellt er sympathische portugiesische Kollegen, die anfangs befremdet sind von der merkwürdigen Art dieses Deutschen, ihn aber später so annehmen wie er ist.
Den Mord an dem schmierigen Privatdetektiv, der einem ganz groß angelegten Betrug auf der Spur war, klärt das im Laufe des Buches zusammenwachsende Kriminalistenteam schließlich auf. Für mich aber wurde die Suche nach dem Täter immer unwichtiger. Viel spannender und interessanter fand ich den zwischenmenschlichen Aspekt. Der und die anschauliche Beschreibung von Land und Leuten machte das Buch zu einem regelrechten Pageturner.
Ein großartiger Start einer neuen Krimireihe!
Leander Lost ist ein Mann mit Inselbegabungen, der strikt logisch denkt, Ironie und Wortspiele nicht versteht und – für einen Polizisten eigentlich fatal – beim besten Willen nicht lügen kann. Dafür lernt er eine Fremdsprache innerhalb von drei Wochen und hat ein fotografisches Gedächtnis, was bei der Aufklärung von Morden ungeheuer hilfreich sein kann.
Dass Ribeiro/Schmidt mitreißend schreiben kann, war zu erwarten, wurde er doch schon für die Drehbücher etlicher Fernsehkrimis mit Preisen ausgezeichnet. Mit diesem neuerlichen Protagnonisten hat er sich aber noch einmal übertroffen. Sensibel und einfühlsam schildert er das Gefühlsleben und die Gedanken eines Menschen mit Aspergersyndrom, lässt seine Leser teilhaben an den vielen Klippen, die einem Menschen mit diesen mentalen Einschränkungen den Weg versperren. Ihm an die Seite stellt er sympathische portugiesische Kollegen, die anfangs befremdet sind von der merkwürdigen Art dieses Deutschen, ihn aber später so annehmen wie er ist.
Den Mord an dem schmierigen Privatdetektiv, der einem ganz groß angelegten Betrug auf der Spur war, klärt das im Laufe des Buches zusammenwachsende Kriminalistenteam schließlich auf. Für mich aber wurde die Suche nach dem Täter immer unwichtiger. Viel spannender und interessanter fand ich den zwischenmenschlichen Aspekt. Der und die anschauliche Beschreibung von Land und Leuten machte das Buch zu einem regelrechten Pageturner.
Ein großartiger Start einer neuen Krimireihe!