Kommissar Lost ein Autist

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lucyca Avatar

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Ein etwas ungewöhnlicher Kriminal-Roman.
In Brüssel wird ein entschieden, dass innerhalb Europas ein Austauschprogramm für Kriminal-Kommissare lanciert wird. Leander Lost wird für die Aufgabe gewählt und für ein Jahr nach Portugal in die Algarve versetzt.
Schon bei seiner Ankunft im Flughafen fällt Graciana und Carlos, zwei Kriminalkommissare in Fuseta, auf, dass der deutsche Kriminalkommissar eine etwas auffällige Figur macht. Starres Gesicht, blass und irgendwie seltsam. Ihre Meinung müssen sie schnell ändern, denn Lost spricht fast perfekt portugiesisch und auffällig ist sein fotografisches Gedächtnis sowie er kann nicht lügen. Dies ist nur zu erklären, da er mit dem Asperger-Syndrom gezeichnet ist.
Nachdem sie ihren Gastkommissar abgeholt haben, werden Graciana und Carlos zu einem merkwürdigen Todesfall gerufen. Nach genaueren Untersuchungen entpuppt sich dieser als Mordfall.
Im Zuge ihrer Ermittlungen wollen die drei auch das Büro des Todesopfers untersuchen. Dabei werden sie brutal von einem Schwarzen angegriffen. Auch Lost versucht sein Bestes und schiesst Carlos ins Bein, aber auch der Angreiffer wird verletzt. Carlos nimmt diese Aktion Losts sehr übel. Graciana’s Vermittlungskünste gelingt es, Carlos zu besänftigen und Lost zum Bleiben zu überreden.
Im Zuge ihrer weiteren Ermittlungen führt sie die Spuren zu einem Verbrechersyndikat, das es in sich hat. Perfid hat sich dieses mit dem Trinkwasser aus der Region ein Geschäft unter den Nagel gerissen mit dem sie zukünftig Millionen gewinnen können. Bis sie dies alles geklärt haben, gibt es aber weitere Opfer und ein Maulwurf bei der Polizei wird auch entdeckt.

Der Autor liess es nicht nehmen, auch über die sehr schöne und idyllische Landschaft rund um Fuseta zu schreiben (kann dies nur bestätigen). Das schadet aber überhaupt nicht der spannenden Kriminalgeschichte. Auch der autistische Lost bringt sich bestens in das Team ein und gibt sich alle Mühe, seine Kollegen möglichst wenig vor den Kopf zu stossen. Menschen mit Asperger Syndrom sind nämlich sehr einfühlsam, nur können sie dies uns Mitmenschen nicht so zeigen.

Mich hat das Buch gleich von Beginn total in Bann gezogen. Spannend, abwechslungsreich mit einem super Schluss. Vor allem, wer der Maulwurf ist. Das Cover ist gut gewählt, mich hat es auf alle Fälle inspiriert, die Algarve wieder mal zu besuchen.