Leander Lost

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regenprinz Avatar

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Nun habe ich es endlich geschafft, den Auftaktband zu dieser Krimi-Reihe zu lesen, auf die ich schon so lange neugierig war - nicht nur wegen des genialen Titels oder des faszinierenden Schauplatzes Portugal, sondern vor allem wegen dem ungewöhnlichen Ermittler aus Deutschland, der ein Austauschjahr bei den Kollegen dort verbringt.
Und ich muss sagen, die Figur Leander Lost finde ich wirklich großartig gezeichnet. Seine autismusbedingten Eigenheiten sind nicht übertrieben, sondern eben einfach vorhanden und dank Soraia, der Schwester der portugiesischen Polizistin Graciana, wird sein Verhalten auch dem neuen Team bald besser verständlich.
Der Kriminalfall, den es zu lösen gilt, ist auch kein ganz kleines Delikt, sondern von ziemlicher Reichweite. Trotzdem liegt der Fokus hier wohl weniger auf Spannung - da zieht die Handlung erst gegen Ende Richtung an, war mein Eindruck - sondern mehr auf der Beziehungsebene und der besonderen Konstellation der Figuren. Mir hat das gut gefallen, auch wenn es eine Weile gedauert hat, bis ich alle Personen im Kopf wirklich klar hatte, denn es tauchen doch eine ganze Menge davon in Leander Losts neuem Leben auf. Mal sehen, ob sie in den Folgebänden alle bleiben - vor allem Zara mochte ich sehr ...
Die Atmosphäre des Schauplatzes ist schön eingefangen, das portugiesische Flair ist dank unzähliger Details beim Lesen immer vorhanden und eigentlich passt Leander Lost perfekt dorthin, finde ich. Gut gefallen hat mir auch der Humor.

Als Auftaktband fand ich "Lost in Fuseta" jedenfalls überzeugend und freue mich, dass ich nahtlos mit Band 2 weiterlesen kann, der ebenfalls schon hier liegt.