Mein Leseeindruck

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Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich beim ersten Anblick des Titels dachte, es wäre ein englisches Buch. Erst der Rückentext hatte dann meinen gedanklichen Irrtum in Bezug auf das Wort "Lost" aufgeklärt. Ob diese anfängliche Verwirrung von Autor und Verlag geplant war?



Und schnell war ich in der Geschichte gefangen. Der Autor beschreibt mit sehr eindrucksvollen Worten den autistischen Kommissar, der immerzu Ecken zählt. Was ich anfangs sehr merkwürdig fand, zeigte sich mir aber bald schon als eine Störung, wie man sie vom Film "Rain Man" kennt.

Sehr beeindruckt war ich, wie man mit dieser Krankheit einen so anspruchsvollen Dienst verrichten kann. Aber sehr souverän, sympathisch und geradlinig beschreibt der Autor den Protagonisten. Aber auch die anderen Mitwirkenden wurden hervorragend charakterisiert, so dass sich ein perfektes Team gefunden hat.

Auch die Örtlichkeiten, Kulissen etc. wurden sehr detailliert beschrieben. so dass man beim Lesen fast schon etwas Urlaubsfeeling genieße konnte.



Witzig fand ich auch die Darstellung der Deutschen. Zu sehen am Beispiel auf Seite 15:

"... vermutlich musst du in einer Bar ein Handtuch über den Hocker werfen, um ihn dir zu sichern."

Oder aber auch hier: ... "[Deutsche]... waren pünktlich und aßen bevorzugt dort, wo sie große Portionen erhielten, und nicht dort, wo es gutes Essen gab, Sie sparten beim Trinkgeld und beim Lob. Und sie waren Europameister im Nörgeln." Seite 17.

Tja, da eilt uns wohl wieder mal ein Ruf voraus. Und so ganz falsch ist dieser Ruf ja auch nicht.





Fazit



Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung mit dem tollen Ermittlerteam.