Sehr unterhaltsamer Algarve-Krimi mit besonderem Ermittler

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
la tina Avatar

Von

Ein Europol-Austauschprogramm macht es möglich: Die portugiesische Stadt Fuseta an der Algarve tauscht für ein Jahr ihren "besten Mann" der dortigen Kriminalpolizei gegen den Hamburger Kriminalkommissar Leander Lost. Doch auch, wenn die Portugiesen für ihre Gastfreundschaft bekannt sind, gibt ihnen der teils recht pedantisch und überkorrekt wirkende Leander Lost vorerst einige Rätsel auf, die einer Teambildung hinderlich sind. Doch die Schwester der Sub-Inspektorin Graciana Rosado gibt ihnen einen Hinweis, warum Leander Lost so anders wirkt.
Der Titel "Lost in Fuseta" enthält ein gelungenes Wortspiel, da dieser einmal als "Verloren in Fuseta" und einmal als "Leander Lost in Fuseta" gelesen werden kann. Und tatsächlich wirkt Leander zu Beginn ein wenig verloren, da seine Kollegen sein Verhalten missverstehen. Nachdem sie um seine besonderen Eigenschaften wissen, rappeln sie sich langsam als Team zusammen und Leander wird nach und nach zu einem erfolgreichen Mitglied des Teams, welches einen umfangreichen Kriminalfall zu lösen hat.
"Lost in Fuseta" ist ein Krimi voller Lokalkolorit, man lernt viel über Land und Leute kennen statt durch den Roman gehetzt zu werden. Durch Leander Losts Asperer-Syndrom ergeben sich zudem einige situationsbedingte Szenen, welche den Leser zum Schmunzeln bringen. Zusätzlich gefiel mir, wie sowohl die portugieischen Kommissare als auch Leander Lost lernen mussten, miteinander auszukommen und einander zu vertrauen.
Das Hörbuch wird gelesen von Schauspieler Andreas Pietschmann, welcher dem Roman eine angenehme Atmosphäre verleiht und die portugiesischen Begriffe so gekonnt ausspricht, dass man sich mein Hören zuweilen an der Algarve wähnt.