Leben mit einem behinderten Kind

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irismaria Avatar

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In "Lotta Wundertüte: Unser Leben mit Bobbycar und Rollstuhl" beschreibt die Autorin ihr Leben mit der behinderten Tochter Lotta. Das Playmobilmädchen im Rollstuhl auf dem Cover deutet schon darauf hin, dass es kein Herz-Schmerz-Buch ist, sondern der ehrliche Bericht einer Frau, die ihr Kind liebt, wie es ist und sich allen Alltagsschwierigkeiten stellt.
Die Konfrontation der Familie mit der Behinderung erfolgt völlig unerwartet: Harry und Sandra sind ein glückliches Paar, arbeiten als Journalisten und erwarten ihr zweites Kind. alles scheint perfekt, doch kurz vor der Geburt stellt sich heraus, dass Lottas Gehirn nicht genug mit Blut versorgt wird. Die Krankheit ist selten, Prognosen der Ärzte ungewiss.
Die Autorin erzählt in gut lesbaren Worten von Geburt und Krankenhausaufenthalten, Therapien, Hoffnungen und Rückschlägen.
am Ende des Buches ist Lotta drei Jahre und geht in den Kindergarten, der bereit war, sie aufzunehmen, was nicht leicht zu finden war. Sandra Roth beschreibt in vielen alltäglichen und außergewöhnlichen Begebenheiten das Leben mit Lotta, berichtet von ihren eigenen Gedanken (ob sie sich für eine Abtreibung entschieden hätte, wäre Lottas Krankheit früher bekannt gewesen), den Reaktionen von erwachsenen Freunden und Kindergartenkameraden, aber auch von den Gefühlen der Eltern, die immer wieder erleben, dass ihr Kind eben anders ist.
Ein Buch, das Mut macht und Verständnis weckt, aber auch zeigt, wie schnell ein Lebensentwurf plötzlich ganz anders aussehen kann.