Lotusblut

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flieder Avatar

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Nachdem ich den Debütroman Siebenschön von Judith Winter mit Spannung verschlungen habe, freute ich mich sehr auf die Fortsetzung des sympatischen Ermittlerduos Emilia Capelli und ihrer Kollegin Mai Zhou. Meine Erwartungen wurden bei Lotusblut wieder nicht enttäuscht, auch wenn ich Siebenschön einen Tick besser fand.
In einem Frankfurter Nobelhotel werden die Leichen des Unternehmerehepaares Peter Klatt und seiner Frau Ramona, die sich unter falschen Namen eingecheckt hatten mit einem Schuss in der Stirn aufgefunden. Ein kleines asiatisches Mädchen, dass sie bei sich hatten ist zunächst spurlos verschwunden. Bei der Verfolgung des mutmasslichen Mörders läuft Emilia die kleine Kaylin vor die Füsse, scheinbar unversehrt. Doch die Kleine spricht kein Wort und als ihr Onkel auftaucht verschwindet Kaylin erneut spurlos. Als sich das BKA einschaltet werden Emilia und Mai zurückgepfiffen, aber gerade das gibt ihnen den Ansporn weiter zu ermitteln und die Lösung ist ganz anders als vermutet.
Judith Winter hat es wieder mal geschafft mich in ihren Bann zu ziehen. So langsam kommen sich auch Emilia und Mai etwas näher, was im 1. Buch so noch nicht absehbar war, aber die Plänkeleien der Beiden bleiben dem Leser immer noch erhalten, da sie ihren Machtkampf noch nicht ganz aufgegeben haben. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und die Spannung bleibt bis zum Schluss durchweg erhalten. Man kann nur hoffen, dass wir bald wieder was von dem ungleichen Paar zu lesen bekommt. Für mich ist Judith Winter durchaus ein neuer Stern am Leserhimmel und ich kann guten Gewissen eine Leseempfehlung aussprechen