Love and Confess

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
bine174 Avatar

Von

Inhhalt: In einem Prolog erfährt man, dass die 15jährige Auburn sich von ihrem todkranken Freund verabschiedet, mit dem Versprechen, ihn immer zu lieben.
Fünf Jahre später setzt sich die Geschichte in der Jetztzeit fort. Auburn ist wieder in Dallas, dort, wo ihr Freund verstorben ist. Sie ist verzweifelt und hat massive Geldprobleme, als sie einen Aushang in einer Schaufensterscheibe sieht, dass eine Aushilfe gesucht wird. An der Scheibe hängen Zettel über Zettel mit Geständnissen. Neugierig geworden, folgt sie Owen, dem Besitzer des Ladens, der sich als Galerie herausstellt, ins Innere ...

meine Meinung: Ich weiß nicht, wie Colleen Hoover es schafft, immer wieder Romane zu schreiben, die einen ab der ersten Zeile fesseln, aber sie schafft es auch hier wieder. Die Geschichte wird kapitelweise aus der Sicht von Auburn und Owen erzählt und wie gesagt - man kippt gleich in die Geschichte hinein.

Berührend erzählt sie davon, wie sich Auburn, die einige Wochen Auszeit von der Schule genommen hatte, um ihrem Freund in seine Heimatstadt zu folgen und die letzten Wochen mit ihm zu verbringen, von ihm verabschieden muss, sodass mir gleich im ersten Kapitel die Tränen in den Augen standen. Und auch danach geht die Geschichte mit einer Tiefe weiter, die einen oft den Atem anhalten lässt - die Autorin beschreibt so tiefe Gefühle, die es einem sehr leicht machen, sich in die Charaktere einzufinden, und bei denen ich immer wieder mal kurz beim Lesen innehielt, um die Handlung ein wenig setzen zu lassen. Auch die Handlung selbst vermittelt den Eindruck, dass es Owen und Auburn auch im wirklichen Leben gibt, weil sie so schlüssig und flüssig und lebensecht erzählt. Auch gibt es immer wieder Wendungen in der Geschichte, sodass man bis zum Schluss nicht weiß, wie sie tatsächlich enden wird.

Die Autorin macht mit den Geständnissen an der Schaufensterscheibe, die sie eingangs als wahre anonyme Geständnisse ihrer LeserInnen beschreibt, neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte, und diese Geständnisse ziehen sich durch das gesamte Buch. Besonders gut gefallen haben mir auch die einzelnen gemalten Bilder im Buch, die sich auf Geständnisse beziehen, und die wirklich gut zur Gesamtgeschichte passen und sie perfekt abrunden.

Colleen Hoover hat einen unverwechselbaren Schreibstil, der Gottseidank auch nach der Übersetzung aus dem Englischen keineswegs verliert, was nicht selbstverständlich ist (ich habe Bücher von ihr sowohl in deutsch als auch in der englischen Originalfassung gelesen), und was sie mit der Will--und-Layken-Reihe eindrucksvoll beweisen konnte.

Für mich ist Colleen Hoover zweifellos eine der besten Autorinnen in ihrem Genre.