Gangsterthriller

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route66 Avatar

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Bill und Fiona als schräges Gangsterpärchen im Stile von Bonnie und Clyde: das klang nach einem richtig guten Thriller. Mich hat gerade der Anfang überzeugt; dieser leicht flapsige, ironische, aber auch sehr direkte Ton hat mir gefallen. Die Perspektiven wechseln immer wieder hin und her und die Kapitel sind kurz, daher entsteht keine Langeweile. Das Buch lässt sich daher schnell und leicht lesen. Die Perspektivwechsel sind manchmal etwas schnell, da muss man schon aufpassen, dass man den Wechsel nicht verpasst, aber ansonsten ist das ein Buch, mit dem man prima abschalten kann oder das man in kleinen Häppchen liest.
Leider verliert der Roman nach den ersten 100 Seiten an Originalität. Die Handlung kommt einem aus vielen Filmen bekannt vor, die Charaktere auch und der Sprachstil ist irgendwann auch nicht mehr sehr unterhaltsam. Vor allem, da sich die Handlung immer wieder wiederholt, kommt keine Spannung mehr auf. So besonders raffiniert stellen sich Bill und Fiona dann doch nicht an, dass man deren Schießereien auf über 400 Seiten wirklich lesen muss. Ich hätte bei der Dicke erwartet, dass etwas mehr ins Detail gegangen wird und dieser raffinierte Coup, der Bill da am Anfang gelungen ist, als er sich Geld von seinem Boss klaut, mehr im Mittelpunkt steht.
Alles in allem ein recht unterhaltsamer Roman, der mir aber wahrscheinlich nicht besonders intensiv im Gedächtnis bleiben wird .