Trashig gut!

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Im Mittelpunkt des Buches stehen Bill und Fiona, ein Gangsterpärchen, das alle Klischees erfüllt. Trotzdem geht es am Anfang gar nicht wirklich um sie, sondern um einen ich-Erzähler, der auf der Jagd nach Bill ist. Und dann passiert etwas, womit man als Leser gar nicht rechnet. Das verrate ich jetzt nicht, um nicht zu spoilern, aber ich fand es vom Autor super mutig und es war wirklich so unerwartet, dass ich mit offenem Mund da saß.

Letztendlich ist der Inhalt nicht sooo spektakulär. Bill und Fiona drehen ein krummes Ding nach dem anderen und treten dabei immer wieder den falschen Leuten auf die Füße. Also müssen sie immer wieder flüchten und es geht von vorne los.

Das hat mich aber nicht gestört, denn was dieses Buch ausmacht, ist die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird. Es ist super blutig, es sterben sehr viele Menschen, aber weil es so trashig ist, wirkt es gar nicht so brutal. Man hat auch nie das Gefühl, dass die falschen Leute sterben, weil jeder Dreck am Stecken hat.

Man muss diesen Stil wirklich mögen, denn er ist schon sehr eigenwillig und ein bisschen drüber. Normalerweise sind diese Art von Bücher auch nicht mein Beuteschema, aber "Love & Bullets" konnte mich trotzdem komplett auf seine Seite ziehen.

Das Ende passt dann auch zu einem Hollywood-Film. Sehr übertrieben mit sehr vielen Zufällen und einem großen Finale. Für mich war das ein würdiger Abschluss des Buches.

Eben weil es mal etwas ganz anderes ist und ich wirklich angetan war, gibt es von mir 5 Sterne!