Anders als erwartet

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seifdiemajoein Avatar

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Das Buch "Love in the Big City" von Sang Young Park erzählt die Geschichte von Young. Dieser ist Homosexuell in einem zwar aufgeklärten aber dennoch engstirnigen und altmodischen Seol. Seine Mutter ist sehr religiös und erzieht ihren Sohn aus dementsprechend streng. In dem Buch wird erzählt, wie dieses Gemisch sein Leben beeinflusst - vor allem in Sachen Liebe.
Es ist schwierig meine Meinung über dieses Buch zu schreiben. Ich fand es sehr interessant, etwas über die koreanische Kultur zu erfahren, allerdings viel es mir manchmal schwer, bestimmte Situationen nachzuempfinden, weil ich leider nicht allzu viel über diese Kultur weiß.
Auch dass das Buch wie eine Biografie geschrieben ist, hat mir ehrlich gesagt nicht so gefallen. Dadurch - das war zumindest mein Eindruck - bleiben viele Gefühle irgendwie oberflächlich.
Am meisten Probleme haben mir die Zeitsprünge zu schaffen gemacht. Teilweise wusste ich gar nicht, wo wir uns jetzt befinden, weil die Zeiten innerhalb der Kapitel umherspringen und die Geschehnisse aber ähnlich sind.
Allgemein ist zu sagen, dass es sich hier nicht um ein typisches Buch über Liebe handelt. Es geht einfach darum, wie dieser Mann mit seiner Homosexualität und seiner Mutter und mit der Liebe zu kämpfen hat. Es geht um Depressionen, um Bindungsängste und um Probleme in der Beziehung.
Mir blieb einfach das Gefühl zu sehr auf der Strecke. Leider. Sonst finde ich es gut und informativ.