oberflächlich und oppurtunistisch

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Habe mich sehr auf das Buch gefreut und bin jetzt leider etwas enttäuscht. Hätte mir gewünscht mehr über die Lebensweise in Korea zu erfahren und das bebende Stadtleben in Seoul. Das Cover zeigt doch die lebendige Stadt mit ihren vielen Lichtern und Möglichkeiten...naja...
Es geht um die beiden Freunde Young und Jaehee die ihre Jugend in der Stadt genießen und sich ausleben. Das einzige Besondere ist, dass Young schwul ist. Das Szenario lässt sich beliebig auf eine andere Stadt übertragen, da sehr wenig von der Kultur mit eingewebt wurde. Die Geschichte ist leider sehr oberflächlich gehalten, was einmal die Erzählweise betrifft und auch die Beziehungen der Beiden. So werden ernste Themen überhaupt nicht weiter angeschlagen und nur so am Rand erwähnt. Es zeigt sich, dass auch zwischen den Freunden ein Klassenunterschied besteht, jedoch wird es hier als egal abgetan. Wer z. B. den Film Parasite geschaut hat, hat hier ein anderes Bild von Korea. Für mich ist es sehr schwer zu beurteilen, was der Autor hier erreichen wollte. Das Potenzial war da, nur leider etwas lieblos umgesetzt.